Der pünktlich zum Besuch einsetzende, typisch britische Regen störte nicht beim Jubeln, Selfiesmachen, Fähnchenschwenken und Händeschütteln. Prinz William und Herzogin Kate haben auf der zweiten Station auf ihrer Deutschlandreise in der Unistadt Heidelberg trotzdem Hunderte Fans verzaubert. Auch, wenn sie ohne ihre Kinder Prinzessin Charlotte (2) und Prinz George (3) gekommen waren.
Das Landes Baden-Württemberg zeigte sich spendabel und schenkte eine Kuckucksuhr mit britischer Flagge. Es handele sich um eine Sonderanfertigung, teilte das Staatsministerium mit. Für die Kinder gebe es Teddybären der baden-württembergischen Traditionsfirma Steiff mit eingestickten Vornamen, hieß es. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und seine Frau Gerlinde begleiteten das Paar durch die Innenstadt.
Besonders interessiert zeigten sich die Windsors bei ihrem ersten Stopp: Im renommierten Deutschen Krebsforschungszentrum informieren sie sich über die Fortschritte der Wissenschaftler. Prinz William – ganz Gentleman – ließ seine Frau zuerst ins Mikroskop der Forscher blicken. William kündigte an, den weiteren Austausch auf Forscherebene fördern zu wollen - trotz des EU-Austritts der Briten.
Anschließend schlenderten William und Kate durch die malerische Altstadt. Dort versuchten die jungen Royals, Brezeln zu formen – und hatten sichtlich Spaß daran. „Bitte achten Sie auf Ihre Krawatte“, sagte der Oberbürgermeister der Stadt, Eckart Würzner, zu William.
Rund 300 geladene Ehrengäste auf dem Marktplatz, darunter die Heidelbergerin und frühere Schwimmerin Franziska van Almsick, trugen kleine Anstecker mit gekreuzter deutscher und britischer Fahne am Revers. Auf der Speisekarte: Fish and Chips und Currywurst. William fragte einen Winzer, ob er immer Wein trinken müsse – und kommentierte dann: „That’s a hard job!“
Im legeren Freizeit-Dress bestritten Prinz William und Herzogin am Nachmittag dann den Höhepunkt ihres Besuchs in Heidelberg: Sie im blau-gestreiften Langarm-Shirt, er im hellblauen Oberhemd, beide mit Sneakern an den Füßen, stiegen sie zu einer Regatta auf dem Neckar in zwei Ruderboote. Beide übernahmen die Rolle des Steuermanns. Gemischte Teams aus Heidelberg und seiner Partnerstadt Cambridge traten im Ruder-Achter gegeneinander an. Die Regatta war die Gelegenheit, bei der Neugierige in Heidelberg einen Blick auf die Royals werfen konnten. Am Ende war Williams Boot nach 1000 Meter Strecke etwas eher am Ziel.
Von RND/dpa/iro