Nach ddp-Informationen befindet sich eine Sprengstoffkammer auf der 750-Meter-Sohle in unmittelbarer Nähe einer Einlagerungskammer für Atommüll. Wie aus Unterlagen des früheren Asse-Betreibers, des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (GSF), hervorgeht, bildete sich in den vergangenen Jahren vor dem Zugang zur Sprengstoffkammer ein Sumpf aus radioaktiv belasteten Laugen.
Aus dem „Hauptbetriebsplan Asse 2007 - 2009“ des GSF geht hervor, um welche Sprengmittel es sich handelt. Der Plan nennt die Substanzen Eurodyn 2000, Dynacord, Supercord 40 T sowie Supercord 100 T. In dem Bericht heißt es weiter: „Sprengarbeiten werden zurzeit nur im Rahmen von Durchbau- und Bergbauarbeiten durchgeführt. Die Kontur der Grubenräume wird schonend gesprengt.“
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im niedersächsischen Landtag, Stefan Wenzel, zeigte sich überrascht. Er habe zwar gehört, dass es in der Vergangenheit eine solche Sprengstoffkammer gegeben habe, sagte Wenzel. Er frage sich aber, „wozu brauchen sie in der Asse immer noch Sprengstoff?“ ddp