Der Landkreis Gifhorn hat am Montag 259,5 Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner gemeldet. Wie der Landrat Andreas Ebel am Montag in einer Pressekonferenz mitteilte, werden daher nun verschärfte Corona-Regeln eingeführt. So gilt schon ab Dienstag für alle Anwohner im Kreis eine nächtliche Ausgangssperre von 20 bis 5 Uhr. Zudem wird eine zusätzliche Einschränkung der privaten Kontakte geprüft.
Der Landkreis hatte bereits am Freitag vermutet, dass der Inzidenzwert am Wochenende die kritische 200-er-Marke überschreiten würde. Die im Vergleich zu anderen Regionen hohen Fallzahlen seien auch darin begründet, dass das Gifhorner Gesundheitsamt eine neue Strategie verfolge, bei der deutlich mehr Personen getestet werden.
Keine 15-Kilometer-Regel im Kreis Gifhorn
Die Verantwortlichen im Kreis Gifhorn haben sich ausdrücklich gegen die sogenannte 15-Kilometer-Regel entschieden, auf die sich Bund und Länder in der vergangenen Woche geeinigt hatten.
In Niedersachsen greift diese Regelung nicht automatisch. Das Land überlässt die Entscheidung über die Einschränkung den Kreisen. Bei einer Inzidenz von mehr als 200 müssen die Behörden vor Ort prüfen, ob der Bewegungsradius eingeschränkt werden muss.
Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen
Statt durch eine zusätzliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit soll die Zahl der Neuinfektionen im Kreis Gifhorn durch die Ausgangssperre und eine weitere Reduktion der Kontakte eingedämmt werden. Ziel sei es, ab Freitag gar keine privaten Kontakte mehr zu erlauben, erklärte Landrat Andreas Ebel. Es soll aber auch Ausnahmen geben – etwa für Personen, die Angehörige pflegen.
Die nächtliche Ausgangssperre gilt voraussichtlich bis zum 31. Januar.
Von RND/sbü/ewo