Astrazeneca: Was könnte eine Einschränkung des Impfstoffes für Niedersachsen bedeuten?

Eigentlich sollten die Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca endlich Fahrt aufnehmen - aber nun kommt erstmal eine vorsorgliche Bremse. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen am Dienstag, dass das Präparat in der Regel nur noch Menschen ab 60 gespritzt werden soll - außer, jüngere wollen es nach Klärung mit dem Arzt auf eigenes Risiko. Dabei gab es mit dem Mittel des britisch-schwedischen Herstellers schon einiges Hin und Her: zugelassen, dann eingeschränkt, wieder erweitert, ausgesetzt, wiederaufgenommen. Die „Impfkampagne“ wird nun nicht einfacher. In Deutschland waren nach Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca Hirnvenenthrombosen bei Frauen bekannt geworden. Veränderungen könnten in Niedersachsen umgehen umgesetzt werden: Doch was könnte eine erneute Einschränkung des Impfstoffes für Niedersachsens Impfkampagne bedeuten? Claudia Schröder, Vize-Leiterin des Corona-Krisenstabs, betonte, dass man den Dienstleister, der für die Terminvergabe der Impftermine verantwortlich ist, bereits über eine anstehende Entscheidung informiert habe. Dieser könne umgehend auf die Veränderung reagieren. Lesen Sie auch Thrombose-Fälle: Berlin setzt Corona-Impfung mit Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren aus Astrazeneca: Gesundheitsminister beraten am Abend über Corona-Impfstoff Sozialministerin Daniela Behrens: „Wir erwarten viel Impfstoff“ Die Entscheidung bedeute zudem „kein Nachlassen beim Impftempo“. Man werde es dennoch schaffen, die geplanten 215.000 Immunisierungen pro Woche durchführen zu können. Dies liege daran, dass der Impfstoff von Astrazeneca schon zeitnah nicht mehr für Erstimpfungen eingesetzt werde. Danach erfolgten nur noch Zweitimpfungen mit dem Vakzin. Allerdings müsse noch geklärt werden, was bei einer Einschränkung des Präparats mit denjenigen passiere, die bereits mit Astrazeneca geimpft wurden. „Es ist nicht möglich, einen anderen Impfstoff zu verabreichen“, stellte Claudia Schröder klar. Hausärzte verimpfen ab April Astrazeneca: Astrazeneca soll ab April vorrangig von Hausärztinnen und Hausärzten verimpft werden. Die Impfung soll zunächst bei Menschen mit medizinischer Indikation erfolgen. Schröder betonte, dass diese häufig bei älteren Menschen vorliege, diese könnten problemlos in den Praxen geimpft werden. Jüngere Menschen mit Erkrankungen müssten nach einer entsprechenden Entscheidung in den Impfzentren geimpft werden – dort werden derzeit die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna verabreicht. Die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs machte auch deutlich, dass es kein Grund zur Sorge gebe. Es sei ein gutes Zeichen, dass die Impfstoffe engmaschig kontrolliert und begleitet würden. Von Mandy Sarti