Ein nackter Justin Bieber, eine entblößte Oma, ein toter Hund – das soziale Netzwerk Facebook wird in diesen Tagen mit einer Flut pornographischer und anderer anstößiger Bilder überschwemmt. Unbekannte hatten offenbar in den USA eine Spamattacke gestartet, die mittlerweile auch bei europäischen Nutzern angelangt ist. Facebook bestätigte mittlerweile, dass das Netzwerk Opfer von Spammern geworden ist und erklärte, mit Nachdruck an einer Lösung des Problems zu arbeiten, berichtet das US-Netzmagazin ZDNet.com. Konten von Nutzern seien nicht gehackt worden, hieß es seitens Facebook.
Die Spammer nutzen bei der aktuellen Attacke die menschliche Neugier aus – wieder einmal. Wie schon bei früheren Angriffen werden Facebook-Mitglieder mit einer Locknachricht – meist Gewinnspiele – dazu gebracht, einen bestimmten Code in die Adresszeile ihres Browsers einzutippen. Ist dieser Code eingetippt, werden die anstößigen Bildern unbemerkt an alle Freunde weitergeleitet.
Wie sich die Spamwelle genau verbreitet, ist noch unklar. Auch über die Urheber wird spekuliert. So mutmaßen US-amerikanische Medien, dass hinter der Attacke das Hackerkollektiv Anonymous stecken könnte. Entsprechende Hinweise gibt es dafür aber nicht.
Ist ein Facebook-Account zur Spamschleuder geworden, sollten die betroffenen Nutzer umgehend handeln. Ratsam ist, das aktuelle Passwort zu ändern und alle Spampostings aus dem eigenen Account zu löschen. In den Privatsphäre-Einstellungen unter „Anwendungen und Webseiten“ sollten alle Anwendungen gelöscht werden, die man nicht kennt und nicht selbst installiert hat. Sind diese gelöscht, sollte das eigene Nutzerkonto spam- und pornofrei sein.
frs