„Wir sind verpflichtet, Ihre Daten zu schützen, und wenn wir das nicht können, verdienen wir es nicht, Ihnen zu dienen“, schrieb der Facebook-Gründer am Mittwochabend auf seiner persönlichen Facebook-Seite. Die wichtigsten Maßnahmen, um einen erneuten Skandal zu verhindern, habe man bereits vor Jahren getroffen. Aber: „Wir haben auch Fehler gemacht“, räumte Zuckerberg in dem Beitrag ein.
Eine ausdrückliche Entschuldigung enthielt der Beitrag allerdings nicht. Zuckerberg verwies darauf, dass die Analyse-Firma Cambridge Analytica, die unter anderem für das Wahlkampfteam von Donald Trump arbeitete, unrechtmäßig an die Daten gekommen sei.
Er kündigte an, Konsequenzen ziehen zu wollen. Man werde Apps untersuchen, die vor 2014 Zugriff auf große Datenmengen des sozialen Netzwerks hatten. Auch werde man den Datenzugriff der Entwickler noch weiter einschränken, so Zuckerberg weiter. So sollen Facebook-Apps, die man drei Monate lang nicht genutzt hat, automatisch die Zugangsberechtigung verlieren. Nutzern sollen zudem in Zukunft die Möglichkeit bekommen, über ein Tool im News-Feed die Datennutzungsberechtigungen für Apps zu widerrufen.
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Nach der Enthüllung des Falls um die Datenanalysefirma Cambridge Analytica am vergangenen Freitag hatte Zuckerberg zunächst tagelang geschwiegen. Gleiches galt für Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg.
Cambridge Analytica soll Berichten der „New York Times“ und des „Guardian“ zufolge Profile von mehr als 50 Millionen Facebook-Nutzern ohne deren Genehmigung abgegriffen haben. Ziel war es demnach, mit Hilfe der Daten für das Wahlkampfteam des späteren US-Präsidenten Donald Trump auf Bürger zugeschnittene Anzeigen und Botschaften zu schalten. Letztlich soll Cambridge Analytica so Einfluss auf deren Wahlverhalten genommen haben.
Von RND/sag (mit dpa)