Die Wassermassen sorgten für einen „Ausnahmezustand“. Die kleinen Wasserläufe rund um das Lager der verbliebenen sechs „Prominenten“ haben sich in stattliche Bäche verwandelt, Schlamm und Pfützen behindern die Dreharbeiten.
Die am Dienstagabend deutscher Zeit ausgeschiedene Kandidatin Radost Bokel, die Moderatoren Sonja Zietlow und Dirk Bach sowie rund 150 Mitarbeiter säßen in den Bergen des australischen Regenwaldes fest. Brücken und Zufahrtsstraßen seien überflutet. Die Kandidaten im Camp seien aber sicher versorgt.
Was für ein Zufall: Die schrillen Meldungen aus dem RTL-Camp kommen just zu einem Zeitpunkt, als sich Langeweile breitmacht im Lager der Kandidaten. Alles ist gesagt, die Ekelprüfungen sind zur Routine erstarrt, die Nation weigert sich beharrlich, sich über den Verzehr von Lammhirn mit fermentiertem Entenei zu echauffieren. Von RTL hieß es, seit dem Beginn der Ausstrahlung im Jahre 2004 habe es so eine „extreme Notlage“ nicht gegeben. Ob es sich dabei um eine reale Gefahr für die Sendung oder den Versuch handelte, den nicht gerade berauschenden Quoten der laufenden Staffel mit branchenüblichem Alarmismus Auftrieb zu geben, blieb am Mittwoch unklar. Wassermassen hatten auch schon im vergangenen Jahr den Ablauf der Show behindert.
„Die Sicherheit der Kandidaten und aller Mitarbeiter hat absolute Priorität“, sagte Markus Küttner, der verantwortliche RTL-Redaktionsleiter. „Sollte sich die Situation verschärfen, werden wir operativ entscheiden, ob wir evakuieren und die Show abbrechen.“
mit Carsten Rave