Das bringt den Norden in Bewegung: Rund eine Million Euro fließen für drei Jahre in den „Tanzraum Nord – Global Moves“. Dahinter verbergen sich zwei Compagnien mit ihren Choreografen: Felix Landerer aus Hannover und Helge Letonja aus Bremen.
Das Geld kommt vom „Tanzpakt Stadt-Land-Bund“ in Berlin, der jedes Jahr gut 2,5 Millionen Euro für spannende Tanzprojekte ausgibt. Bedingung: Jeweilige Kommunen, Länder, Stiftungen müssen sich zusätzlich mit der gleichen wie der Fördersumme beteiligen. Bei Felix Landerer sind das Hannover, Niedersachsen und die Stiftung Niedersachsen.
Was wird mit dem Geld passieren? Felix Landerer ist jedenfalls erst einmal glücklich: „Wir werden für drei Jahre ein festes Ensemble bezahlen.“ Zehn Tänzer, je fünf für Hannover und Bremen.
Konkrete Projekte sind noch nicht verabredet, der Gewinn der Ausschreibung ist ja auch erst wenige Tage alt. Gemeinsam mit dem Bremer Ensemble werde man an „transkulturellem Tanz“ arbeiten. Dort habe man mit Blick auf Afrika und dem Projekt „Africtions“ guten Erfolg gehabt.
Der „Tanzraum Nord“ wird unabhängig von den jeweiligen Compagnien funktionieren. Geplant sind Kooperationen mit verschiedenen Staatstheatern, Tanztagen, der freien Szene in beiden Städten – aber auch mit internationalen Partnern (Corzo, Den Haag und Scenario Pubblico, Catania).
Landerer und Letonja überzeugten durch „exzellente Konzepte“, so die Jury. Beide würden auch andere Akteure und Akteurinnen einbinden und neue Kooperationen eingehen.
Der „Tanzpakt“ (gegründet 2017 und finanziert vom Bund) ist ausschließlich der „Exzellenzförderung“ verschrieben und unterstützt vor allem langfristige Projekte. In diesem Jahr wurden von 29 Projektanträgen sieben in die Förderung aufgenommen.
Von Henning Queren