Warum müssen Bilder eigentlich immer eckig sein? „Mich hat schon immer die reine und runde Form interessiert“, so der Völksener Maler Karl Möllers, der Arbeiten aus drei Jahrzehnten in Kubus und der Galerie vom Zufall und vom Glück zeigt.
Das Auffällige sind die ovalen Formen seiner Gemälde. Das Oval würde eher dem Gesichtsfeld entsprechen, so seine These. „Außerdem will ich die Welt nicht in Querformate und rechte Winkel auflösen.“ Durch die runden Formen würde eine tolle Spannung zum eckigen Raum entstehen, in dem die Bilder hängen – was im Kubus leicht nachzuvollziehen ist.
Die Bilder entwickeln dabei ein verblüffendes Eigenleben und erhalten durch die spezielle Maltechnik eine besondere Dimension. In die Schichtungen, Raster, Überlagerungen sind immer wieder eine Art Sichtfenster eingelassen, die aus einem bestimmten Winkel betrachtet das Bild wesentlich tiefer erscheinen lässt, als es der Bildträger ermöglicht. Ein Besuch lohnt auch wegen der Skulpturen, die ebenfalls mit dem Runden und Eckigen spielen – wie die Keramikwelle, ein schweres Teil, dass sich dank unzähliger Rollen tatsächlich fortbewegen kann (bis 13. Mai, Künstlergespräch: 17. April ab 19 Uhr).
Von Henning Queren