Ralf König zeichnet „Lucky Luke“-Comic

Die Gauner gaffen. Eine Wild-West-Legende hat sich seiner Habseligkeiten entledigt. Mehr als an den Sachen sind die Strolche jedoch an dem badenden Helden interessiert. „Los, wir klauen ihm die Unterwäsche!“, sagt einer. Vorabbilder aus einem besonderen Comic: Ralf König gestaltet einen „Lucky Luke“-Band. Bewegte Männer und Knollennasen im Wilden Westen: Anlass ist das 75-jährige Jubiläum der einst vom Belgier Morris erdachten Figur. Der Kölner König, bekannt geworden durch seine Comics über das schwule Paar Konrad und Paul, ist erst der zweite Deutsche, der sich an Lucky Luke versuchen darf – im vergangenen Jahr zeichnete der Berliner Mawil („Kinderland“) den Band „Lucky Luke sattelt um“. Darin ließ der Comic-Cowboy sein treues Ross Jolly Jumper stehen und stieg aufs Fahrrad um. Lesen Sie hier: Lucky Luke: Unterwegs auf dem Rad „Zarter Schmelz“: Im Sommer soll Königs Band erscheinen. „Zarter Schmelz“ wird er heißen. Vorabbildern, die der 60-jährige König in den sozialen Medien veröffentlicht, und dem vorläufigen Cover ist zu entnehmen, dass die hingerissenen Ganoven eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Lucky Luke ist dort unverkennbar Lucky Luke, aber auch 100 Prozent König: mit runder Nase und Beule im Schritt. König, ließ er mitteilen, sei schon als Kind „schwer verknallt“ gewesen in den Mann, der schneller schießt als sein Schatten. Lesen Sie hier: Künstler Ralf König über seine Corona-Comics „Western von gestern“: Am 14. November ist es genau 75 Jahre her, dass Lucky Luke seinen ersten Auftritt hatte. Aus dem Anlass gibt es über das Jahr verteilt bei Egmont Ehapa mehrere besondere Veröffentlichungen. Schon im März veröffentlicht der Egmont-Ehapa-Verlag den Jubiläumsband 100, „Western von gestern“, der sehr frühe Zeichnungen von Morris enthält. Von König erscheint bereits nächste Woche ein neuer Comic: „Vervirte Zeiten“, wo er von Konrad und Paul in der Pandemie erzählt. Von Stefan Gohlisch