Kulturtipp während Corona: Michael Dette geht lesend auf Zeitreise

Eigentlich könnte Michael Dette, stellvertretender Regionspräsident, sagen, es sei alles so wie immer. So trifft sich die Grünen-Fraktion der Regionsversammlung morgen (Montag). Doch nur per Telefonkonferenz. Also ist nichts so wie immer. „Ich gehe als einer der Wenigen noch ins Büro“, sagt der Grünen-Politiker. Er arbeitet als betrieblicher Infrastrukturplaner bei der Deutschen Bahn. Da die Termine in der Politik und für sein Ehrenamt flach fallen, bleibt viel Zeit für die sonstigen Hobbys. „Ganz ungewöhnlich für das Frühjahr ist, dass ich mich jetzt um meine Modelleisenbahn kümmern kann.“ Auch große Jungs spielen gern. Derzeit überwiegt die Arbeit im Garten. „Früher hatte ich vielleicht zwischendurch zwei Stunden Zeit für die Gartenarbeit.“ Nun könne er ganz entspannt, einen Weg anlegen oder den Kompost sieben. Und zwischendurch einen Kaffee trinken. Buchtipps für spielfreie Zeiten: Derzeit liest Michael Dette das Buch „Als unser Deutsch erfunden wurde“ von Bruno Preisendörfer (KiWi, 496 Seiten, 12.99 Euro). Das Buch ist eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert. Die Entdeckung Amerikas, die Erfindung des Buchdrucks und die Reformation waren epochale Ereignisse, die mit Kriegen und Krisen verbunden waren. Insofern scheint das Buch sehr gut in die heutige Zeit zu passen. Der Grünen-Politiker liest auch gerne regionale Krimis, zu denen er einen Bezug hat. Derzeit liegt im „Schatten der Arena“ von Mara Pfeiffer (Societäts Verlag, 256 Seiten, 14 Euro) noch auf seinem Tisch. In dem Buch geht es um den Mord an einem Sportjournalisten aus dem Umfeld von Mainz 05. Für den 96-Fan Dette eine willkommene Ablenkung von diesen spielfreien Wochen. Der geplante Urlaub fällt flach: Der geplante Urlaub nach Innsbruck und an den Königssee mit seiner Frau Sabine Tegtmeyer-Dette, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover, fällt indes zum zweiten Mal ins Wasser. „Im vergangenen Sommer musste meine Frau den Oberbürgermeister vertreten.“ Und nun gibt es Virenalarm. Also nutzt Michael Dette die Zeit zum Kochen. Und so darf sich seine Frau auf Gulasch, Rindersteaks, Backhähnchen oder Linsensuppe freuen. „Mir macht das einfach Spaß“, sagt Dette über sein Hobby. Die Frage, wer von beiden besser kocht, beantwortet der Kommunalpolitiker diplomatisch: „Meine Frau sagt, ich soll weiter das Essen machen.“ Lesen Sie auch: Brodowy liest schwere Kost Markus Barth über Humor in Zeiten in Corona Spax rät: „Langeweile gären lassen“ Von Thomas Nagel

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