Hannover kocht: Schnelle Feierabendküche

Wenn es mal wieder länger dauert im Job, dann muss es am Herd schnell gehen. Jörg Lange vom Hotel Lindenkrug in Limmer hat vier Tipps für die fixe Feierabendküche, die uns auch das Homeoffice versüßen kann. Freuen Sie sich auf schmackhafte Gerichte, die nicht viel Zeit kosten. Langes Tipp: „Je einfacher die Zubereitung, desto wichtiger wird die Auswahl der Rohstoffe!“ Vor allem bei Rohkostgerichten wie Birchermüsli verändere man die Komponenten kaum, um die Ursprünglichkeit des Rezepts zu wahren und ernährungsphysiologisch zu nutzen. „Deswegen lohnt es sich, Produkte zu wählen, die über das Biosiegel hinaus gehen – zum Beispiel Demeter.“ Tomaten-Zucchini-Löwenzahn-Frittata: Bei der Vorbereitung pelle ich die Knoblauchzehen. Dann wasche ich die Zucchini und schneide sie in kleine Stücke, die rote Zwiebel in feine Würfel und die Tomaten in Würfel. Achtung: Der Löwenzahn sollte gut gewaschen sein! Die Stile schneide ich feiner und die grünen Blätter in gröbere Streifen. Jetzt noch die Eier mit der Milch verquirlen und diese Mischung ebenso wie das vorbereitete Gemüse mit Salz und Pfeffer würzen. Derweil habe ich eine Teflonpfanne auf dem Herd vorgeheizt, die von ihrer Größe alle Zutaten aufnehmen soll. Zuerst gebe ich einen Schluck Olivenöl hinein und aromatisierte das Öl mit den Knoblauchzehen, dann röste ich die Brotscheiben von beiden Seiten in der Pfanne. Das Brot kommt raus aus der Pfanne, Zucchini, Zwiebel, Tomate und die Stiele vom Löwenzahn hinein. Während ich das zusammen schwitzen lasse, gieße ich noch Olivenöl nach. Nach zwei bis drei Minuten folgen die Löwenzahnblätter. Kurz durchschwenken, dann die vorbereitete Eimasse in die Pfanne geben. Gleichzeitig reduziere ich die Hitze und bedecke die ganze Masse gleichmäßig mit den gerösteten Brotscheiben. Während die Frittata nun sachte stockt, bleibt genug Zeit, um die wenigen Dinge in der Küche wieder aufzuräumen, den Tisch vorzubereiten oder die Hausaufgaben von den Kindern zu kontrollieren. Zuletzt einfach die Frittata auf einen großen Teller stürzen und sofort genießen. 4 Scheiben Graubrot 2 Knoblauchzehen 1 Zucchini 1 kleine rote Zwiebel 2-3 Tomaten 1 Bund Löwenzahn 4 große Eier ½ Tasse Milch ½ Tasse Olivenöl Salz, Pfeffer Warmer Kürbis-Kisir: Bei diesem Gericht besteht die Vorbereitung darin, das Stück Hokkaido-Kürbis grob in einen Topf zu reiben. Dazu gebe ich die klein gehackten Knoblauchzehen und den klein geschnittenen frischen Ingwer. Der Staudensellerie kommt ebenfalls dazu, nachdem ich ihn gewaschen und die Stiele in sehr feine Blättchen geschnitten habe. Auf dem Herd schwitze ich alles in der Butter und würze mit Honig, Salz und Curry. Einen Liter Wasser dazugießen, kurz zum Kochen bringen. Bulgur und Rosinen hinein, umrühren und einmal die Flüssigkeit probieren (ob wirklich genug gesalzen wurde). Dann alles auf allerkleinster Stufe etwa 15 bis 20 Minuten komplett ausquellen lassen. In dieser Zeit kann wirklich nichts passieren und wir haben in der Küche frei. In der Türkei wird Bulgursalat Kisir genannt. Er schmeckt als warme Mahlzeit, aber auch kalt, jeweils mit Joghurt, frischer Minze, Datteln oder Feigen. ¼ Hokkaido-Kürbis 2 Knoblauchzehen 1 walnussgroßes Stück frischer Ingwer 3 Stangen Staudensellerie 3-4 Esslöffel Honig 50 Gramm Butter 2 gestrichene Esslöffel Salz 1 Esslöffel Bombay-Curry 500 Gramm Bulgur 70 Gramm Rosinen Joghurt frische Minze, Datteln oder Feigen Birchermues „d’Spys“: Von allen schnellen Gerichten auf dieser Rezeptseite ist dieses das schnellste – es muss allerdings gut vorbereitet werden. Eine Mahlzeit, die um 1900 der Aargauer Arzt und Ernährungsreformer Maximilian Oskar Brenner-Bircher zur optimalen Ernährung erdacht hat: das „Birchermues“ oder auch einfach „die Speise“ oder „d’Spys“ genannt. Heute oft zum Frühstück verzehrt, wurde es ursprünglich zum Abend eingenommen und war so Garant für eine biologisch vollwertige Rohkosternährung. Im Original-Rezept gibt es auf 200 Gramm Apfel einen Esslöffel gezuckerte Kondensmilch, da man damals keine pasteurisierte Milch hatte und frische Milch das Tuberkulose-Risiko in sich trug. Probieren wir es aus: Zwölf Stunden müssen die Haferflocken in Wasser einweichen. Das mache ich gleich in einer passenden Schale und füge nach dem Quellen den Zitronensaft und die süße Milch hinzu. So entsteht eine Art Sauce, in die nun die Äpfel gerieben werden. Wir verwenden dabei den gesamten Apfel mit Kerngehäuse und reiben einfach alles auf, so dass am Ende nur der Stil übrig bleibt. Zwischendurch empfiehlt es sich, schon einmal umzurühren, damit die Äpfel mit der Säure in Kontakt kommen und nicht bräunen. Abschließend die Nüsse hinzugeben. 4 gestrichene Esslöffel Haferflocken 12 Esslöffel Wasser 4 Esslöffel Zitronensaft 8 Esslöffel gezuckerte Kondensmilch 8 Äpfel à 200 Gramm (säuerliche Sorte) 4 Esslöffel geriebene Nüsse oder Mandeln Sandwich „ Tomate- Feta-Gremolata“: Ich breite die halbierten Fladenbrote auf einem Backblech aus und belege vier Hälften mit Tomatenscheiben und die anderen mit dem Käse. Darüber streue ich den gehackten Knoblauch. Ich salze die Tomaten und übergieße sie mit Olivenöl. Alles für fünf bis zehn Minuten in den auf etwa 180 Grad vorgeheizten Backofen schieben. Währenddessen die Petersilie waschen, trockenschütteln und hacken. Mit der kleingeschnittenen Zwiebeln vermengen und mit etwas Olivenöl und Limette marinieren. Die grob gehackten Oliven ohne Stein untermischen. Sind die Brote frisch aus dem Ofen, würze ich sie mit Pfeffer aus der Mühle, gebe die Gremolata in die Mitte und klappe die Hälften aufeinander. Guten Appetit! 4 kleine Fladenbrote 4 große Tomaten 1 Dose Käse in Salzlake (60 Prozent Fett in Trockenmasse, Abtropfgewicht 800 Gramm) 4 Knoblauchzehen ½ Bund Petersilie Saft von ½ Limette 100 Milliliter Olivenöl 1 rote Zwiebel 100 Gramm Kalamata-Oliven Salz und Pfeffer Lust auf mehr Rezepte? Neben Oliver Hodemacher vom Mövenpick am Kröpcke kochen Karl-Heinz Friedel („Vier Jahreszeiten“), Jörg Lange (Hotel Lindenkrug) und Ronny Spaniel („La Rock“) jedes Wochenende für die Neue Presse. Lesen Sie auch: Hannover kocht: Geniales Gemüse - NP-Rezepte für den Winter NP-Pasta-Rezepte: Oliver Hodemacher vom Mövenpick kocht Nudeln Von NP

Hannover kocht: Schnelle Feierabendküche - vier Rezepte