Pindopp

Ambiente Das „Pindopp“ ist Café, Bistro und Südstädter Institution. Seit 1981 treffen sich hier Stammgäste auf ein Bier, einen Snack, bei Livekonzerten, zu 96-Spielen oder auf eine Runde Billard. Die Einrichtung ist urig und charmant-unordentlich: An den dunkelgrünen Wänden hängen goldene Spiegel, Bilder mit alten Schwarzweiß-Porträts, antike Lampen, Spielautomaten und Flachbildschirme, auf Regalen stehen alte Schmöker mit goldenem Einband – das Werk „Schiffe und Häfen“ schien es in der Menge günstiger gegeben zu haben. Dazu läuft, nicht ganz leise, Radiomusik, die etwas lauter gedreht wird, als Chris Rea seine „Josephine“ besingt. Viele Gäste, denen das entgegenkommt, wippen gut gelaunt mit. Publikum Skatspieler, junge Familien, Freundinnen, die sich nach einem Spaziergang mit ihren Hunden bei Milchkaffee und Pommes Frites aufwärmen – so bunt gemischt wie der Stadtteil ist auch das Publikum. Der Ton ist locker und familiär. Viele Gäste scheinen zum großen Stamm der treuen Pindopp-Fans zu gehören. Service Auch der Service schlägt einen vertrauten Ton an, man ist per du, die Ansprache freundlich. Allerdings kann uns in mancher Frage nicht wirklich weitergeholfen werden. Sollten wir Pizza oder Flammkuchen wählen? „Das wird eigentlich alles gern gegessen“ lautet – nach einiger Bedenkzeit – die Antwort. Statt Mineralwasser bekommen wir Leitungswasser, und die Hauptgerichte werden aufgetischt, als wir noch mit den Vorspeisen beschäftigt sind. So wartet der riesige Flammkuchen auf dem Nebentisch, bis wir uns ihm widmen können. Essen & Trinken Die „Pindopp″-Karte bietet Fisch und Fleisch, Pizza und Pasta, Snacks, Salate und Saisonales – für eine Bistroküche eine großzügige Auswahl. Wir beginnen mit der Aioli und Weißbrot sowie einer Terrine Gulaschsuppe, die man statt unter Snacks auch locker in die Kategorie Hauptgerichte einordnen könnte. Das Fleisch ist schön mürbe, Kartoffelecken und Paprikastreifen machen die Sache rund. Ein guter Start, allein ein wenig mehr Feuer könnte der Suppe nicht schaden. Die Aioli ist sehr cremig und leicht, der Knoblauch kommt, wie es sich gehört, erst auf den zweiten Biss durch. Auf der Speisekarte im Internet hatten wir freudig Batamog – Schweinefilet mit geröstetem Weißbrot, Palmenherzen und Sambalsauce – entdeckt, doch leider ist das Gericht inzwischen nicht mehr im Angebot. Die Alternative heißt Sambalschnitzel, das ebenfalls mit der scharf-sahnigen Sauce serviert wird. Allerdings, und das ist für viele in Kombination mit Sauce ein Frevel, ist das Schnitzel paniert. Wir lassen uns davon den Appetit nicht verderben und genießen das außen krosse, innen zarte Schnitzel mit goldbraunen Kartoffelspalten und knackigen Böhnchen. Der sehr dünne, auf einem riesigen Brett angerichtete Flammkuchen hat etwas unter seiner Wartezeit auf dem Nachbartisch gelitten, denn ofenheiß schmeckt er nun einmal am besten. Der Käse ist leicht dominant, das Aroma aus Schinken, Zwiebeln und Sauerrahm dennoch gelungen. Ist es das Geld wert? Viel Auswahl, üppige Portionen, faire Kalkulation – die Speisen im „Pindopp“ sind ihr Geld durchaus wert. Fazit Bei Bistro- und Kneipenbesuchen darf es beim Service auch mal ein wenig haken. Wer gute, günstige Kneipenkost schätzt, wird das Südstädter „Pindopp“ zufrieden verlassen. Besonderheiten Für Kinder geeignet Hunde willkommen Raucherzimmmer Zahlung in bar, per EC mit Visa und Mastercard möglich Das Restaurant „Pindopp“ in der Südstadt im Branchenführer

Internationale Küche - Pindopp