Thailändische Küche - "Mekhong Thai" - ein richtig scharfes Lokal

★ Ambiente Das Mekhong hat seinen Namen nicht nur vom 4350 Kilometer langen Strom in Süostasien. Sondern auch von einem mit thailändischen Kräutern aromatisierten Brand, bekannt als „Thai-Whisky“. Das Lokal nennt sich auf der noch im Aufbau befindlichen Homepage „kleines charmantes Restaurant“. Charme hat das kräftige Orange an den Wänden tatsächlich, uns gefallen auch Tisch-Deko, die Holzfiguren, die die Hände zum traditionellen Gruß gefaltet haben, und die Winke-Katze. Keine guten Noten dagegen gibt es für die abgewetzten Stühle und die speckige Speisekarte. ★ Publikum Es ist der Donnerstag nach den WM-Halbfinals, es sind furchtbar schwüle 26 Grad. Da wundert es nicht, dass das Mekhong spärlich besucht ist. Neben uns speist eine fünfköpfige Familie, später kommen zwei Männer in den Dreißigern. ★ Service Das Mekhong ist ein Familienlokal. Am Telefon für die Platzreservierung hatte ich den Mann von Chefin Suphatra Phoobunkhong, bedient werden wir vom gemeinsamen Sohn, der den gleichen Namen wie sein spanischer Vater trägt: Francisco. Freundlich und zügig, aber asiatisch dezent. Wir haben gern unsere Ruhe und finden den Service deshalb völlig okay. ★ Essen und Trinken Die Speisekarte reicht von Position 1 bis 151, vier Worte stehen im Mittelpunkt: Muh steht für Schwein, Nua für Rind, Gai für Huhn und Pet für Ente. 151 verschiedene Gerichte lassen viel Tiefkühlkost erwarten, aber Gott sei Dank ist dem überhaupt nicht so: Selten haben wir so frisch gegessen. Meine Tom Kha Gung (5,40 Euro) ist eine Krabbensuppe mit einem Dutzend Champignons vom Markt, Chili, Koriander, Zitronengras und Ga- langa, das ist würziger Thai-Ingwer. „Scharf“ stand extra in der Karte, und das stimmt auch. Ich schwitze und grinse, denn die Suppe ist vor allem eines: extrem lecker. Meine Frau hat zur Lychee-Schorle (ein fruchtiger, nicht zu süßer 0,4-Liter-Geheimtipp für 3,80 Euro) Popia Tord (4,10 Euro) bestellt, das sind vier vegetarische Frühlingsröllchen mit Krautsalat und kunstvoll geschnitztem Radieschen. Nicht zu fettig, knackig und optisch ansprechend serviert. Bei ihrem Gaeng Phet Plah profitiert meine Frau vom Eröffnungsangebot, das noch bis Ende August gilt. Jeden Tag ist eine andere Speisegruppe preisreduziert, donnerstags ist es der Fisch. Ihr Fischfilet in rotem Curry mit Bambus, Kokosmilch, Thai-Auberginen, Peperoni und süßem Basilikum kostet so statt 12,80 nur neun Euro. Aber auch der Normalpreis wäre in Ordnung gewesen. Das Gericht ist bestens abgeschmeckt, die Zutaten geben dem Filet mit wenig Eigengeschmack den Pfiff. Ich bekomme Gai Phat Phet Barn (12,50 Euro) gereicht, das ist Hühnerfleisch mit ähnlichen Zutaten. Auch das ist scharf, aber nicht zu scharf für einen Mitteleuropäer wie mich. Vorweg gab es Krabbenchips, hinterher gibts einen kleinen alkoholfreien Li-tschi-Cocktail. Nett. Fazit Wer es würzig, scharf und exotisch mag, ist hier bestens bedient. Die Speisen sind ausreichend groß, aber nicht zu üppig, die Waren sind frisch, die Küche versteht ihr Handwerk. Besonders beliebt wie bei den meisten Asiaten: der preiswerte Mittagstisch für 6,50 Euro (Vorspeise und Hauptspeise). Für Kinder geeignet Hunde willkommen Nicht barrierefrei Kein Raucherzimmer Nur Barzahlung Mekhong Thai Vahrenwalder Straße 18 30165 Hannover 0511/84902394 www.mekhong-hannover.de (in Arbeit) Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12 bis 15 und 18 bis 23 Uhr, sonnabends 18 bis 23 Uhr, sonntags Ruhetag.