Fortore

Ambiente Essen wie auf dem Marktplatz eines italienischen Städtchens: Der Gast sitzt vor schmucken Häuserkulissen, zwischen denen eine Wäscheleine hängt. Neben Omas Höschen und einer Ferrari-Fahne entdecken wir auch ein Bayern-München-Trikot mit dem Schriftzug „Toni“ – gemeint ist Italo-Stürmer Luca Toni. Der Speiseraum unten bietet Platz für etwa 120 Gäste, doch da er langgezogen ist, wirkt er nicht so üppig. Die dicken Holzbalken in der Decke machen das „Straßengässchen“ umso beschaulicher. Publikum Das „Fortore“ in Burgdorf gibt es seit 27 Jahren, viele Stammgäste halten Chef Giuseppe Cerro schon ewig die Treue. Vertraulich-locker gehen Stammgast und Serviceteam miteinander um, machen Späßchen, erzählen Privates – man kennt sich eben. Wer ins „Fortore“ geht, schätzt aber auch die italienische Lebensart und will sich verwöhnen lassen. Service Wir profitieren davon, dass unsere Begleitpersonen gute Bekannte des Hauses sind, sofort werden wir in die freundliche Plauderei eingebunden. Unser Kellner versteht aber auch sein Handwerk. Kompetent berät er uns beim Wein, nach der Vorspeise bekommen wir neues Besteck. Nur Minuten nach dem Appetit-Anreger, einer knusprigen Bruschetta mit Tomatenstücken, kommt schon die Vorspeise. In ausreichendem Abstand wird uns das Hauptgericht serviert. Nach gut einer Stunde könnten wir theoretisch wieder gehen – wenn uns an diesem Abend nicht der Sinn nach Gemütlichkeit stehen würde. Essen & Trinken Die Karte bietet Bekanntes aus den Sparten Salat, Suppe, Pasta, Pizza, Fleisch und Fisch. Dazu hält das „Fortore“ tagesaktuelle Empfehlungen bereit. Von der Karte wählen wir die „Italienische Vorspeise nach Art des Hauses“ (acht Euro) und bekommen eine kalte Platte mit Mozzarella, Paprika, Champignons, Tintenfisch, Aubergine und Carpaccio. Dazu wird lauwarmes Weißbrot gereicht. Der Vorspeisen-Querschnitt ist lecker, überrascht aber auch nicht. Der gegrillte Schwertfisch (16,50 Euro) mit Ofenkartoffeln und Gemüse (Brokkoli, Blumenkohl, Möhren, Bohnen) ist eine Tagesempfehlung – eine gute dazu. Wir bekommen zwei dicke Schwertfisch-Steaks, das feste Fleisch ist dennoch von zarter Konsistenz. Die Sauce ist mit Weißwein angemacht, eine geschmackliche Bereicherung. Bei den Pepperoni hat es die Küche etwas zu gut gemeint: Sie sind so scharf, dass sie den kalbsähnlichen Geschmack des Fisches beinahe überlagern. Etwas weniger wäre mehr gewesen. Das Steak vom Rind (13,50 Euro) kommt wieder von der Karte, und zwar in Begleitung einer herrlich sämigen Gorgonzolasauce. Die Rindersteaks sind von ausgesuchter Qualität, zart und zusammen mit der Gorgonzolasauce ein Volltreffer. Einziger Nachteil: Die Sauce ist naturgemäß so gehaltvoll, dass sich alsbald ein Sättigungsgefühl einstellt. Bei den Getränken haben wir uns für einen trockenen Chianti entschieden. Der Wein aus der Toskana hat ein sattes Rubinrot, ist vollmundig, bringt aber auch jene Eleganz mit, die von einem Produkt dieser Klasse erwartet wird. Mit sieben Euro nicht ganz günstig, das Preis-Leistungsverhältnis stimmt hier aber. Ist es das Geld wert? Gutes Essen zu fairen Preisen, dazu eine kompetente und freundliche Bedienung, auch wenn man kein Stammkunde ist. 27 Jahre gibt es das „Fortore“ in Burgdorf – und das hat gute Gründe. Fazit Raus aus den heimischen vier Wänden, rein ins oberitalienische Dörfchen. Wir lassen uns im „Fortore“ gern wieder nieder. Besonderheiten Für Kinder geeignet Hunde willkommen Behindertengerecht Raucherzimmer Bezahlung in bar, per EC und mit allen Kreditkarten Das „Fortore“ in Burgdorf im Branchenführer

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