Polizei Hannover: Warnung vor verbotenem Feuerwerk und „Polenböllern“

Rund um Silvester kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern. Insbesondere beim Abbrennen von illegalen, sogenannten Polenböllern verletzen sich immer wieder Personen teils schwer, teilt die Polizei Hannover mit und warnt: „Neben Knalltraumata, Verbrennungen und Schnittwunden kann der Umgang mit solchen Böllern sogar eine Lebensgefahr nach sich ziehen.“ Zudem gelten dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie besondere Regeln. Region Hannover legt nach – Wunderkerzen erlaubt: Die Region Hannover legte am Montag zusätzlich zum Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk ein „Böllerverbot für ausgewählte Straßen und Plätze“ in der Landeshauptstadt und in einigen Gemeinden des Umlandes vor. Dort darf von 21 Uhr in der Silvesternacht bis 7 Uhr des Neujahrsmorgens auch kein altes Feuerwerk gezündet werden. Selbst „das Mitführen von Feuerwerk in den entsprechenden Bereichen ist verboten“, heißt es in der Verfügung. Nur Kleinstfeuerwerk wie Knallerbsen oder Wunderkerzen bleibt erlaubt. Regionspräsident Hauke Jagau bittet alle Einwohner der Region auf Feuerwerk insgesamt zu verzichten. „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass die Rettungsdienste und Notaufnahmen in den Krankenhäusern jedes Jahr mit etlichen Patientinnen und Patienten zu tun haben, die durch Feuerwerkskörper verletzt wurden“, appelliert er. „Wir alle bemühen uns seit Monaten darum, Kontakte zu vermeiden und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Der Verzicht auf das Feuerwerk ist ein kleiner Beitrag, den ich für absolut zumutbar halte.“ Silvesterfeuerwerk darf in den Geschäften üblicherweise nur an den letzten drei Tagen des Jahres und nur an Erwachsene verkauft werden. In diesem Jahr wurde die entsprechende Verordnung zum Sprengstoffgesetz am 17. Dezember geändert, so dass für das Jahr 2020 laut Polizei „ein generelles Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk an Verbraucher“ eingeführt wurde. Dies ist gemäß der Verordnung des Bundesinnenministeriums eine „notwendige weitere Maßnahme zur Bewältigung der Auswirkungen auf das Gesundheitswesen im Zusammenhang mit der fortschreitenden Verbreitung des Coronavirus (...)“. Davon ausgenommen sei nur „Kleinstfeuerwerk, wie zum Beispiel Wunderkerzen oder Knallbonbons“. Die Polizei Hannover rät daher „aus Gründen des Gesundheitsschutzes“ beim bevorstehenden Jahreswechsel „gänzlich auf das Feuerwerken zu verzichten“. Grundsätzlich geltende Regeln: Unbenommen der gültigen Bestimmungen der Corona-Verordnung in Niedersachsen zu Silvester 2020/2021 gelten in Deutschland für den Umgang mit Feuerwerkskörpern folgende Regeln: Nur Erwachsene (ab 18 Jahre) dürfen zum Jahreswechsel am 31. Dezember und am 1. Januar Silvesterfeuerwerk nutzen. In Deutschland darf nur mit amtlich zugelassenem Feuerwerk gehandelt und nur solche Pyrotechnik abgebrannt werden (CE-Kennzeichnung mit vierstelliger Ziffer). Nicht zugelassene Feuerwerkskörper sind verboten, dazu gehören auch selbst gebastelte Knaller. Bastler machen sich damit strafbar. Weitere Hinweise und Informationen sind hier zu finden. Lesen Sie auch Silvester in Hannover: Böllerverbot an diesen Plätzen und Straßen Böllerverbot 2020: Die Regelungen zu Silvester in den Bundesländern Hannover: Was ist an Silvester erlaubt - Familie, Freunde, Feuerwerk? Von Ralph Hübner und Verena Koll