Polizei Hannover: Bau neuer Leitstelle startet im März 2021

Bei der Polizeidirektion Hannover an der Waterloostraße (Calenberger Neustadt) beginnt demnächst der Bau einer neuen Lage- und Führungszentrale sowie einer Werkstatt für Streifenwagen. Kostenpunkt: knapp 46,4 Millionen Euro – und damit mehr als zehn Millionen mehr als ursprünglich errechnet. Start der Arbeiten wird nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Bau und Liegenschaften (NLBL) voraussichtlich im März 2021 sein. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen: Das bisherige Werkstattgebäude, das einsturzgefährdet war, wurde abgerissen und der Zaun rund ums Gelände erneuert. Letztere Maßnahme sorgte für Ärger – die ausführende Baufirma hatte bei den Arbeiten auch Bäume beschädigt. Daraufhin erstattete die Stadt Hannover Anzeige gegen den Betrieb. Mehr als drei Jahre Bauzeit: Bevor die neuen Gebäude entstehen, muss gebuddelt werden: Nach Angaben einer Sprecherin des NLBL werde im ersten halben Jahr das Ver- und Entsorgungsnetz saniert und neu strukturiert. Erst danach kann mit den Hochbau begonnen werden. Vorausgesetzt alles läuft nach Plan, sollen Ende 2024 die neue Leitstelle der hannoverschen Polizei und die Werkstatt, in der Kleinstreparaturen an Streifenwagen vorgenommen werden, stehen. Ursprünglich waren für Leitstelle und Werkstatt einmal Kosten in Höhe von 35,7 Millionen Euro errechnet worden. Das war 2015. Inzwischen wird der Bau aber gut zehn Millionen Euro teurer. Einerseits habe es sich laut NLBL damals um eine „erste grobe Einschätzung“ gehandelt. Andererseits habe es im Laufe der Zeit neue Erkenntnisse gegeben: So habe sich der Baugrund als „schwierig“ herausgestellt, weshalb ein höherer Aufwand notwendig geworden sei. Zu Buche schlugen neben nötigen Absicherungen auch die Steigerung der Baupreise. Der Bau der Lage- und Führungszentrale sowie der Werkstatt ist finanziell gesichert. Die rund 46,4 Millionen Euro stehen im Haushalt 2021 des Landes Niedersachsen. Lesen Sie auch Sanierungsstau: Polizei Hannover baut neue Gebäude Hannover: Mäuse, Gift, kaputte Fenster - so arbeitet die Polizei Zusätzlich sollte einmal in einem zweiten Bauabschnitt eine Raumschießanlage entstehen. Ob die tatsächlich realisiert wird, ist fraglich. Eine erste Schätzung der Kosten hatte sich 2017 auf 10,7 Millionen Euro belaufen. Keine Raumschießanlage? Für diese Summe wird es die Anlage allerdings nicht mehr geben: Die Preise dürften bis zu einer Auftragsvergabe laut NLBL auch hier in die Höhe gehen. Im Etat 2021 ist ohnehin kein Geld für eine Raumschießanlage vorgesehen. Von Britta Mahrholz