Neuer Corona-Schnelltest in Hannover: Nur 15 Minuten bis zum Ergebnis

Nur 15 Minuten bis zum Ergebnis: Ab Samstag können Menschen in Hannover unkompliziert einen Corona-Schnelltest absolvieren. Es soll keine lange Wartezeiten geben, auch ist keine ärztliche Überweisung notwendig. Allerdings müssen Patienten den Test zunächst selbst bezahlen, er kostet 49,90 Euro. Anbieter ist das private Unternehmen Corona 15 GBR aus Hannover, zuständiger Arzt ist der Neurologe Sorusch Ataschsokhan (34), der im normalen Leben an der Uni-Klinik in Magdeburg arbeitet. Das Gesundheitsamt wird über einen positiven Befund informiert, „dazu sind wir auch verpflichtet“, sagt sein Partner, der Jurist Julian Mirabadi (35), der NP. Sollte der Antigen-Schnelltest positiv ausfallen, muss zudem zusätzlich ein herkömmlicher PCR-Test gemacht werden. Dieser gilt als zuverlässiger. Corona-Schnelltest: So ist der Ablauf: Beide Verfahren funktionieren mittels Rachenabstrich. Beim Schnelltest wird die Probe in eine Lösung mit Antigenen eingebracht, um spezielle Protein-Bausteine des Virus SARS-CoV-2 nachzuweisen – auch dies ähnlich wie beim PCR-Test, allerdings ist das Laboratorium gewissermaßen im Test bereits implementiert. Bislang galt der Schnelltest vor allem als Lösung in Notaufnahmen, Ambulanzen oder Pflegeeinrichtungen. „Ich habe den selbst ausprobiert“, so Mirabadi, der wie sein Freund Ataschsokhan einen engen Kontakt zu den Eltern hat. „Bei Besuchen will man einfach auf Nummer Sicher gehen“, so der Jurist, der beim gemeinnützigen Verband Kargah arbeitet. Wo kann ich den neuen Corona-Schnelltest in Hannover machen? Termine lassen sich online vereinbaren. Die Teststation Am Großen Garten 3 in Herrenhausen ist ab Samstag, 28. November, täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Bezahlt werden kann beim Test (Karte und Bar) oder online. Personalausweis nicht vergessen! Das Testergebnis bekommen die Patienten per Email zugeschickt. Wichtig ist Mirabadi, dass die Leute pünktlich sind. „Wir haben ein strenges Hygienekonzept mit Einbahnstraßenführung und müssen natürlich auf Abstände achten und lange Schlangen vermeiden. Wer sich unbegründet verspätet, verliert seinen Anspruch auf den Test.“ Die beiden Jungunternehmer sind gute Freunde, die „beim Zeitunglesen und durch unser Umfeld immer wieder darauf gestoßen sind, dass die Testkapazitäten zu knapp sind, auch in Hannover“, sagt Mirabadi. Von der Idee eines Testzentrums bis zur Umsetzung seien dann einige Monate vergangen. Beim Großhändler habe man rechtzeitig sich „für ein paar Wochen“ eindecken können. „Die größte Hürde war, eine geeignete Location zu finden.“ Mit fünf Leuten – geschulte Medizinstudenten und einem Arzt, der auf Honorarbasis arbeitet – wollen die beiden am Sonnabend beginnen. „Wenn es gut läuft, werden wir noch weiteres Personal einstellen“, sagt der 35-Jährige. Schnelltest oder PCR-Test? Grundsätzlich sprecht nichts dagegen, einen Corona-Schnelltest machen zu lassen, sagt Regionssprecherin Sonja Wendt auf NP-Anfrage. „Wichtig zu wissen ist dabei, dass die Schnelltests keine vollständige Sicherheit bieten und im Zweifel keinen PCR-Test ersetzen, der aussagekräftiger und verlässlicher ist.“ Wer also einen Test machen lasse, um beispielsweise eine Reise anzutreten, sollte sich immer vorher darüber informieren, welche Bestimmungen für den Testnachweis gelten – „also ob ein Schnelltest reicht oder ein PCR-Test erforderlich ist“. Außerdem sollte sich die Testperson bei Privatanbietern im Klaren darüber sein, dass sie die Kosten selbst trägt und diese nicht von der Krankenkasse übernommen werden. „Wichtig ist bei allen Testverfahren, dass die diejenigen, die den Abstrich vornehmen, darin geschult sind beziehungsweise. medizinisches Wissen nachweisen können.“ Und sie betont: „Positive Befunde der Schnelltests müssen grundsätzlich durch einen PCR-Test bestätigt werden. Dieser Laborbefund wird dann meldepflichtig, wenn er sich ebenfalls als positiv herausstellt.“ Von Fabian Mast und Petra Rückerl