Keine Abstände auf dem Eis möglich: Stadt will Maschsee auf keinen Fall freigeben

Eine Eisschicht überzieht den Maschsee – doch die Stadtverwaltung warnt nochmals eindringlich davor, zugefrorene Gewässer in Hannover zu betreten. „Das Betreten der Eisflächen ist verboten“, so Stadtsprecherin Michaela Steigerwald. „Wer dies dennoch tut, begibt sich in Lebensgefahr.“ Lesen Sie auch Hannover: Feuerwehr übt Eisrettung am Maschsee Burgwedel Kein Schlittschuhe laufen: Auf Springhorstsee und Würmsee trägt das Eis noch nicht Andere Gewässer kommen ebenfalls nicht infrage: Bis auf den Maschsee würden in Hannover grundsätzlich keine Eisflächen offiziell freigegeben werden, teilte die Stadt am Freitag mit. Rund um den Maschsee weisen zudem Schilder auf das Verbot zum Betreten der Eisfläche hin. Erst bei einer durchgehenden Stärke des tragfähigen Eises von mindestens 13 Zentimetern könne dieses Verbot aufgehoben werden. Im Falle einer Freigabe würde am Nord- und Südufer die Stadtflagge (rot-weiß mit Stadtwappen) gehisst. Selbst wenn das Eis dick genug ist: Corona macht Freigabe unmöglich: „Die Eisdecke ist aktuell vor allem aufgrund der auf dem Eis liegenden Schneedecke noch so dünn, dass selbst eine Messung durch die Stadtverwaltung, wegen der damit verbundenen Gefahr einzubrechen, nicht durchgeführt wird“, sagt Sprecherin Steigerwald. „Erfahrungsgemäß wird eine ausreichende Eisdicke nach frühestens 10 bis 14 Tagen bei durchgehenden hohen Minusgraden erreicht.“ Durch die dämmende Wirkung des Schnees werde das Eiswachstum zudem gehemmt. „Es ist derzeit nicht davon auszugehen, dass die erforderliche Eisdicke in den nächsten Tagen überhaupt erreicht wird.“ Zudem werden in der nächsten Woche bereits wieder Plusgrade erwartet. Aber selbst wenn das Eis noch dick genug werden sollte, kommt eine Freigabe für die Stadt nicht infrage. „Vor dem Hintergrund der geltenden Hygieneregeln zur Corona-Pandemie ist zudem auch bei einem eventuellen Erreichen der erforderlichen Eisdicke nicht von einer Freigabe der Eisfläche auszugehen“, so Steigerwald. Die Stadt rechnet damit, dass große Menschenmengen – auch überregional – durch ein solches Ereignis angezogen werden würden. „Auch wenn die Eisfläche insgesamt ausreichend groß ist, wären insbesondere an den Zu- und Abgängen zur Eisfläche –insbesondere im Bereich der Treppen am Nordufer und im Bereich des Restaurants Pier 51 – die geltenden Abstandsvorschriften nicht einzuhalten.“ Von Simon Polreich