Hannover: Wenker bleibt Ärztekammer-Präsidentin

Die alte Präsidentin der Ärztekammer Niedersachen (ÄKN) ist auch die neue. Am Mittwoch hat die Kammerversammlung Martina Wenker (62) im Amt bestätigt. „Sie ist mit 45 von 58 Stimmen wiedergewählt worden“, teilte Thomas Spieker, Sprecher der Ärztekammer mit. Die Kammer hatte in Celle ihre konstituierende Sitzung. Die Lungenfachärztin aus Hildesheim ist seit 2006 Präsidentin und tritt nun ihre vierte Amtszeit an. Sie war die einzige Kandidatin für das Präsidentenamt. Spieker sprach von einem „ehrlichen Ergebnis“. Bei der Kammerwahl hatten die Hausärzte an Gewicht gewonnen. Martina Wenker ist Mitglied des Marburger Bundes, der größten Ärztevereinigung, die überwiegend die Interessen der Krankenhausärzte vertritt. Insofern war ihre deutliche Wiederwahl keine Selbstverständlichkeit. Ärztekammer steht vor der Lösung wichtiger Aufgaben: Als ihre Stellvertreterin wurde die Allgemeinmedizinerin Marion Charlotte Renneberg im Amt bestätigt. Sie erhielt 54 Stimmen. Für die Vorsitzende der ÄKN-Bezirksstelle Braunschweig beginnt nun die zweite Amtszeit als Vize-Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen. Auch Thomas Buck, Kinderarzt aus Hannover, ist wieder in den Landesvorstand gewählt worden. In den Vorstand wurde lediglich Hans Martin Wollenberg, Facharzt für Psychiatrie aus Rinteln (Kreis Schaumburg), neu gewählt. „Wir Ärzte stehen beim Kampf gegen das Corona-Virus in vorderster Front. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass alle Kollegen einen umfassenden Impfschutz bekommen“, erklärte Martina Wenker. Die Ärztekammer vertritt die Interessen von mehr als 43.000 Ärzten in Niedersachsen. Die Kammerversammlung und ihr Oberhaupt werden alle fünf Jahre gewählt. In nächster Zeit stehen in der Ärztekammer wichtige Aufgaben an. Da wäre zum einen die Vollendung des Ärztehauses, das sich noch im Rohbau befindet. Und auch die Umwandlung der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen dürfte einigen organisatorischen Aufwand bedeuten. Wegen der Nachzahlung von Umsatzsteuer wird die Norddeutsche Schlichtungsstelle (zehn Bundesländer) aufgelöst. Jede Kammer wird wieder eine eigene Schlichtungsstelle einrichten müssen. Lesen Sie auch Hannover: Ärztekammer muss eine Million Umsatzsteuer nachzahlen Hannover: Verliert die künftige Ärztekammerpräsidentin viel Geld? Von Thomas Nagel