Diese Maschine glänzt, brummt und sticht aus der Masse hervor. Die Indian, Baujahr 1929, ist das älteste Bike beim diesjährigen „Gentlemans Ride“, der am Sonntag am Maschsee startete. 70 Männer und Frauen versammelten sich mit ihren klassischen Maschinen am Nordufer – von da aus ging es über Hemmingen, Arnum, Pattensen bis nach Gehrden. Nicht nur zum Spaß, sondern auch für den guten Zweck.
Die Biker sammeln für die Niedersächsische Krebsgesellschaft, fahren gemeinsam in schicker Kleidung durch das Calenberger Land. „Wir sind nicht die Rocker, sondern die andere Fraktion in Hemd und mit Fliege“, sagt Tom Meyer, der die Veranstaltung in Hannover organisiert. Die Idee kommt ursprünglich aus Australien, inzwischen machen mehr als 500 Länder auf der ganzen Welt bei der Aktion mit und fahren im Zwirn durchs Land. Aus dem Großraum Hannover, Celle und Hildesheim sind dieses Mal 70 Leute gekommen – bei blauem Himmel und Sonnenschein gleich eine doppelte Freude.
„Wir haben nur klassische Maschinen hier. Das hat nichts mit dem Baujahr zu tun, sondern mit der Anmutung und der Erscheinung“, sagt Meyer. Der 68-Jährige fährt seit etwa 45 Jahren Motorrad, seit drei Jahren veranstaltet er den „Gentlemans Ride“ in der Landeshauptstadt. Vor dem Start musste er sein Jacket dann doch gegen eine Lederjacke tauschen, denn dafür ist der Fahrtwind zu frisch.
Von Karina Hörmann