In einigen Vierteln der Stadt wird das Ärgernis noch eine Woche zu sehen sein: gelbe Säcke, vom Winde verweht, teilweise aufgerissen. Die Leichtverpackungen treiben über Bürgersteige und Straßen. Eine Folge des Streiks in der vorigen Woche.
In früheren Jahren hatten die Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs die ausgefallene Arbeit nachgeholt (wie bei Feiertagen). Aber das ist Geschichte. „Der Müll wird erst beim nächsten regulären Abfuhrtag mitgenommen“, so Sprecherin Helene Herig. Der Kunde habe keinen Anspruch auf Gebührenermäßigung. „Der gesparte Lohn der Streikenden wird in den kommenden Zeitraum übertragen und in der Gebührenkalkulation des Folgejahres berücksichtigt.“
Von den Streikfolgen besonders betroffen sind bei den gelben Säcken und der Papierabholung die Stadtteile Bult, Heideviertel, Kleefeld, Teile der Südstadt und Zooviertel. Wenn Müll von aufgerissenen Säcken auf die Straße oder auf den Parkstreifen verweht wurde, nehme die Stadtreinigung das bei der Reinigung der Straße natürlich auf, so Herig.
Die Sprecherin des Abfallwirtschaftsbetriebs bedauert, dass trotz aller Hinweise auf den Streik Müll an die Straße gestellt wurde. Das Beste sei, ihn wieder hereinzuholen und bei der nächsten regulären Abfuhr bereitzustellen. Oder zu den Wertstoffhöfen zu fahren.
Maximilian Oppelt, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, findet das Vorgehen „nicht akzeptabel und unhaltbar“. aha solle die Dienstleistung nachholen. „Ein geordnetes und sauberes Stadtbild muss umgehend wiederhergestellt werden.“
Von Vera König