Festnahmen in Hannover: Drei falsche Polizisten geschnappt

Die Polizei in Hannover hat drei falsche Polizisten (22, 26, 41) geschnappt. Wie die Behörde am Freitag mitteilte, waren zwei Hannoveranerinnen (58, 85) und ein Seelzer (59) von Unbekannten angerufen worden. Die Gauner wollten den Opfern Wertsachen und Geld abluchsen. Das ging schief – zum Schluss klicken dreimal die Handschellen. Am Donnerstag hatte ein Mann die 85-jährige Frau gegen 11 Uhr telefonisch kontaktiert. Der Anrufer schwindelte der Rentnerin vor, er sei Polizist. Bereits am Vorabend hatte er erstmals Kontakt zum Opfer aufgenommen. Festnahme bei Geldübergabe: Der Unbekannte wies die Frau an, ihre Wertsachen aus ihrem Bankschließfach zu holen und vor ihrer Haustür an vermeintliche Polizeibeamte zu übergeben. Durch die zwischenzeitlich alarmierte echte Polizei wurde eine 26-Jährige nach der Übergabe des Geldes festgenommen. Bereits am 10. Februar hatte ein vermeintlicher Polizist den Mann in Seelze angerufen. Der Unbekannte erkundigte sich dabei nach dem verfügbaren Vermögen des 59-Jährigen. Der schöpfte Verdacht und verständigte die Polizei. Bei der Übergabe des Geldes nehmen Beamte den mutmaßlichen Betrüger, einen 41-Jährigen, fest. Anrufer fragt nach Wertgegenständen: Am Folgetag kontaktierte ein weiterer Tatverdächtiger die 58-jährige Hannoveranerin. Der angebliche Beamte fragte nach Bargeld und Wertgegenständen im Haushalt der Frau. Auch sie verständigte die Polizei. Der Gauner vereinbarte die Übergabe des Geldes für den 12. Februar. Dabei schnappte die Polizei einen 22-Jährigen, der die Beute abholen sollte. Lesen Sie auch Falsche Polizisten erbeuten über eine halbe Million Euro in Hannover Trickdieb-Opfer aus Hannover erzählt: „Jetzt bin ich alles los“ Die Polizei ermittelt nun in drei Fällen wegen des versuchten banden- und gewerbsmäßigen Betrugs. Inzwischen steht fest, dass die festgenommene Frau und der festgenommene 22-Jährige zuvor unter Ebay-Kleinanzeigen veröffentlichte Arbeitsangebote für Kurier- und Transportfahrten angenommen hatten. Vorsicht bei Online-Inseraten: Bei den Auftraggebern handelt es sich nach Angaben der Polizei mutmaßlich um die Anrufer oder um weitere Komplizen. Die Beamten weisen deshalb darauf hin, im Falle möglicher Inserate zu Kuriertätigkeiten in Online-Portalen Anbieter und Angebot zu prüfen, zu hinterfragen und gegebenenfalls die Polizei zu kontaktieren. Von Britta Mahrholz