FFP2-Maskenpflicht: So reagieren Hannoveraner im Laden und in der Bahn

Ab Montag gelten die verschärften Corona-Regeln in Niedersachsen. Dass die Regeln angekommen und akzeptiert werden, zeigt sich vor allem in Supermärkten und Bahnstationen. Denn dort tragen Bahnreisende und Einkäufer fast ausnahmslos eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung. Auf dem Parkplatz des Kauflands in Laatzen tragen die Kunden am Montagvormittag weiße FFP2-Masken oder hellblaue OP-Masken. Ein junges Paar will mit schwarzen Stoffmasken einkaufen und kommt wenige Minuten später direkt wieder aus dem Supermarkt heraus. „Wir sprechen die Kunden, die die falschen Masken haben, an und können sie nicht reinlassen“, erklärt eine Mitarbeiterin, die an der Infotheke arbeitet. Direkt gegenüber ist die Hygienestation, an der die Kunden sich auch die Hände desinfizieren sollen. Welche Masken getragen werden, kontrolliert aber nicht nur das Supermarktpersonal: „Auch das Ordnungsamt läuft zwei bis drei Mal täglich durch den Laden“, sagt die Verkäuferin. Sollte es eine Auseinandersetzung mit Einkäufern geben, kann sogar die Polizei gerufen werden. Notwendig war das am Montag jedoch noch nicht. Dass nur FFP2-Masken oder aber OP-Masken getragen werden dürfen, ist nämlich bei den Kunden angekommen: „Natürlich halte ich mich daran“, sagt etwa Gunther Wendt (56). Er habe sich vor dem Einkauf schon gedacht, dass er nicht reinkomme, wenn er mit einer Stoffmaske in den Laden wolle und sich deshalb OP-Masken angeschafft. Eine 60-Jährige Kundin trägt ebenfalls eine OP-Maske: „Ich arbeite auf der Intensivstation im Krankenhaus und habe sogar schon die erste Impfung gegen das Coronavirus bekommen“, erzählt sie. Bei der Arbeit müsse sie die FFP2-Maske tragen: „Doch die sind total eng und die Schleimhäute trockenen aus“, so die Einkäuferin aus Hannover. Beim Einkaufen habe sie sich deshalb für die OP-Maske entschieden. Junge Leute tragen lieber OP-Maske: Während die jüngeren Kunden eher OP-Masken tragen, kommen die älteren Kunden oftmals mit FFP2-Masken zum Supermarkt: „Ich habe einen Gutschein von der Krankenkasse bekommen und konnte mir die Masken vergünstigt in der Apotheke abholen“, erzählt ein 70-jähriger Mann aus Laatzen mit FFP2-Maske. Mit dem sogenannten Berechtigungsschein musste er für ein Sechserpack lediglich einen Eigenanteil von zwei Euro leisten. Auch eine 76-jährige Kundin aus Gleidingen trägt die FFP2-Maske. Auch sie habe einen Coupon von der Krankenkasse bekommen: „Der Berechtigungsschein ist eine gute Unterstützung vor allem wenn die Haushaltskasse nicht so viel hergibt“, sagte sie. Zudem fühle sie sich mit der FFP2-Maske sicherer als mit einer OP-Maske: „Auch wenn es wirklich unangenehm ist, die FFP2-Maske zu tragen“, findet die 76-jährige Gleidingerin. Helmut Kessler aus Ronnenberg verstaut seine Einkäufe im Kofferraum und hängt dann seine FFP2-Maske neben sein Lenkrad: „Da ist die Maske gut aufgehoben“, findet der 72-Jährige. Er trage schon seit mehreren Wochen lediglich die FFP2-Maske, weil er sich damit am sichersten fühle: „Ich habe jede Menge zuhause“, verrät er. Ein paar Meter weiter steigt Ebrahim Mokhtarinia (30) mit einer Stoffmaske aus der Straßenbahn: „Ich habe es einfach noch nicht geschafft, mir eine FFP2-Maske anzuschaffen“, sagt der 30-Jährige. Um zu seiner Ausbildungsstelle zu kommen, habe er jedoch mit der Bahn fahren müssen. „Kontrolliert wurde ich nicht“, erzählt er. Gleich nach Feierabend will er sich FFP2-Masken anschaffen und dann auf dem Heimweg mit der richtigen Maske in die Bahn steigen. Hassan Froh (25) ist mit seiner Frau und Tochter auf dem Weg zum Bahngleis im Messebahnhof. Das Ehepaar trägt FFP2-Masken: „Ich habe am Wochenende gleich eine große Packung gekauft“, sagt Froh. So könne die Familie die Masken regelmäßig wechseln. Nur die Tochter im Kinderwagen benötigt noch keine Maske, da Kinder bis zu fünf Jahren von der Maskenpflicht ausgenommen sind. Lesen Sie auch Neue Corona-Verordnung: Diese Regeln gelten jetzt in Niedersachsen? Hannover: Verunsicherung bei Senioren zum Corona-Impfstart Maskenpflicht in Hannover: Gilt für Essen, Trinken, Rauchen eine Ausnahme? Von Sophie Peschke