Enercity: Grundstein gelegt für 90 Millionen Euro teuren Brückenbau

Für solch einen Termin unterbricht ein Oberbürgermeister auch gern mal seinen Urlaub. Belit Onay hat am Dienstag mit Enercity-Chefin Susanna Zapreva den Grundstein gelegt für die neue Konzernzentrale an der Glocksee. 160 Betonpfähle sind als Tragwerk gesetzt, die letzten Bodenplatten gegossen und erste Wandelelemente wachsen in die Höhe. Nur vier Monate nach Start der Bauarbeiten am Ihme-Ufer lassen die Wände und Stützen im Untergeschoss die Dimensionen der Immobilie erkennen. Die Arbeiten an der Kellerdecke sind kurz vor dem Abschluss. Auf 20.000 Quadratmetern wächst hier ein sechsgeschossiger Bau mit gläserner Außenfassade und aktiver Energieversorgung. Der kommunale Energieversorger investiert bis zu 90 Millionen Euro in den Brückenbau an der Grenze nach Linden. Photovoltaikzelle in der Zeitkapsel: Bei einer europaweiten Ausschreibung des Projektes im April 2020 war das städtische Bauunternehmen Hanova als Sieger hervorgegangen. Geschäftsführer Karsten Klaus mauerte deshalb mit Zapreva und Onay die kupferne Zeitkapsel ein. Über die üblichen Beigaben wie etwa eine Tageszeitung hinaus enthält sie als Symbole für das erneuerbare und emissionsfreie Zeitalter eine Photovoltaikzelle und eine E-Auto-Ladekarte beider Unternehmen. „Mit dem Neubau rückt die Energiewende ins Zentrum von Hannover. Das Gebäude erfüllt modernste Standards, optisch und technisch. Zudem arbeitet Enercity an der Energiewende aktiv mit und gestaltet mit einer modernen Energie- und Wasserinfrastruktur die Zukunft der Stadt“, sagte Onay. Lesen Sie auch Enercity schafft Rekordumsatz – und zielt auf Europa Enercity hebt Preis für Gas und Strom kräftig an Neubau in Hannover: Enercity-Zentrale wird auf 160 Betonpfählen stehen Moderne Büro-Konzepte: „Der kundenfokussierte Wandel von Enercity und die Transformation der Energiebranche sind wichtige Gründe für die zukunftsorientierte Ausrichtung unserer neuen Unternehmenszentrale. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur und moderne Office-Konzepte sind eine gute Basis, um unsere Dienstleistungen kreativ und flexibel ausführen zu können“, findet Zapreva. In dem Neubau entstehen 650 Arbeitsplätze. Im Herbst 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Dann wird Enercity aus dem Ihme-Tower umziehen. Die Zukunft des bisherigen Domizils ist noch ungewiss. Von Vera König