„Eigene vier Wände wichtiger als ein Trip nach Mailand“

Trotz historischem Wirtschaftseinbruch stiegen die Immobilienpreise 2020 um 3,6 Prozent: Zu diesem Ergebnis kommt die Bulwiengesa AG. Im Auftrag von Stadt und Region untersucht das Analyseunternehmen regelmäßig den Immobilienmarkt. 16 Jahre ununterbrochenen Preisanstieg belegt der neueste Index. „Die Perspektiven der deutschen Volkswirtschaft werden auch weiterhin von der Pandemie geprägt sein“, meinen die Analysten. Nach dem Winterhalbjahr dürfte die deutsche Wirtschaft jedoch wieder wachsen. Im wahrscheinlichsten Szenario steige das reale Bruttoinlandsprodukt 2021 und 2022 mit 3,9 und 2,7 Prozent kräftig an. Rekordwerte beim Sparen: Die Corona-Krise habe die Sparquote auf einen Rekordwert steigen lassen „Für 2020 rechneten wir mit Rückgängen bei Neuvermietungen und Verkäufen, nicht jedoch mit einem Bedeutungsrückgang für das Wohnen. Im Gegenteil – durch die Pandemie würden die Familie und die eigenen vier Wände wichtiger werden als der Wochenend-Trip nach Mailand“. Auf dem Büromarkt ist trotz Homeoffice ein massiver Leerstandsanstieg bislang ausgeblieben. Auch wenn die Leerstandsquote steige, weise der derzeitige Wert nicht auf eine krisenhafte Entwicklung hin. Das Bulwiengesa-Fazit. „Wir hatten zu Beginn der Pandemie großes Vertrauen in den deutschen Immobilienmarkt und sind von einer ausgeprägten Resilienz (Widerstandskraft) ausgegangen. Dennoch überrascht es uns, wie ausgeprägt diese ist: Die Transaktionsvolumina sind in den meisten Immobilienarten deutlich zurückgegangen, die Preise jedoch weitgehend stabil geblieben.“ Lesen Sie auch Corona und die Folgen: Warum die Mieten in Hannover trotzdem steigen Zahlen, Daten, Fakten Von Vera König