Coronavirus: Atemmasken in Hannover fast ausverkauft

Wegen der Verbreitung des Coronavirus kaufen die Hannoveraner offenbar vermehrt Atemmasken. In den Apotheken ist der Mundschutz teilweise bereits komplett ausverkauft. Die plötzliche Nachfrage hat auch die Pharma-Großhändler überrascht – bei ihnen können die Apotheken derzeit keine Atemmasken mehr nachbestellen. Im gesamten Bundesgebiet gebe es derzeit keine Liefermöglichkeiten, sagt ein Sprecher des Pharma-Großhändlers Sanacorp. Das bayrische Unternehmen hat auch eine Niederlassung in Hannover. Generell würde Mundschutz in den Apotheken nur in geringen Mengen verkauft, wenn es dann einen „extremen Ansturm“ wie jetzt gibt, seien die Vorräte schnell aufgebraucht. Mundschutz hat nur geringen Nutzen: Eine Verkäuferin der Europa-Apotheke in der City berichtet, dass sonst im Monat meist nur fünf bis zehn Atemmasken gekauft würden. Im Januar seien es bereits fast 100 gewesen – ein deutlicher Anstieg. Deshalb seien die hochwertigen Atemmasken mit Ventil bereits ausverkauft – wie auch in der Georg-Apotheke. Nur noch einige Packungen des dünnen Mundschutzes seien dort zu bekommen, berichtet eine Verkäuferin. Deren Nutzen im Falle einer weiteren Verbreitung des Virus aus China sei allerdings nur gering, sie schützten nur bedingt vor einer Infektion. In der City-Apotheke in der Karmarschstraße sind die Atemmasken ebenfalls nicht mehr zu bekommen. Sogar im Internet – etwa beim Online-Händler Doc Morris – kann kein Mundschutz bestellt werden. Regelmäßiges Händewaschen hilft: Virologe Christian Drosten zweifelt daran, dass die normalen Atemmasken, wie sie derzeit auch in China zu sehen sind, eine große Wirkung haben. Er rät stattdessen: regelmäßiges Händewaschen, Desinfektionsmittel und Abstand zu Erkrankten. Auch Niedersachsen Gesundheitsministerin Carola Reimann betont, dass insbesondere das regelmäßige und gründliche Händewaschen schützte. Wer niesen oder husten müsse, solle das in die Armbeuge oder in ein Taschentuch tun – und besser nicht die Kollegen anschnaufen. Lesen Sie auch: VW schränkt Dienstreisen nach China vorsorglich ein Coronavirus: Neuer Verdachtsfall in Niedersachsen Von Sascha Priesemann

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