„Szenario B“: Diese Schulen sind in der Region bislang betroffen

Neuen Herausforderungen müssen sich ab sofort einige Schulen in der Region stellen. Mit der Überschreitung der Sieben-Tage-Inzidenz von 100 (aktuell am Montag 111,7) tritt überall dort, wo Quarantäne-Maßnahmen laufen, das sogenannte „Szenario B“ in Kraft. Das heißt, Schüler wechseln zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling. Die ersten Schulen starteten damit schon am Montag. Spätestens am Dienstag sind allein in Hannover nach aktuellem Stand mehr als zehn Schulen betroffen. Dazu gehört unter anderem die Grundschule Gartenheimstraße in Bothfeld. Wegen eines Covid-19-Falls ist dort die betroffene Klasse bereits seit Montag in Quarantäne, weshalb vorerst bis zum 10. November ins Szenario B gewechselt wird. Die übrigen Klassen werden in dieser Zeit in halbe Lerngruppen geteilt, die täglich im Wechsel in der Schule unterrichtet oder zu Hause mit Aufgaben versorgt werden. Betroffen sind in den kommenden Tagen unter anderem folgende Schulen (Stand von Montagmittag): Grundschule Am Welfenplatz, Friftjof-Nansen-Schule, Kardinal-Galen-Schule, Grundschule Tiefenriede, Herschelschule, Sophienschule sowie drei Berufsbildende Schulen der Region. An der Tellkampfschule geht es ab Mittwoch ins Szenario B über. Allerdings sind dort in der 7. und 8. Stunde Klausuren angesetzt, die auch die Heimgruppen in der Schule schreiben sollen. Das sind die Schulen im Umland: Auch im Umland müssen Schulen ins Szenario B wechseln. Burgwedel: Gymnasium Großburgwedel; Laatzen: Albert-Einstein-Gesamtschule, Grundschule Ingeln-Oesselse; Langenhagen: Adolf-Reichwein-Schule, Grundschule Engelbostel, Gutzmannschule; Lehrte: Gymnasium Lehrte, IGS Lehrte; Neustadt: BBS Neustadt; Seelze: Brüder-Grimm-Schule (Letter); Sehnde: Grundschule Breite Straße; Springe: BBS Springe. Da im Zuge der Kontaktverfolgung von Corona-Fällen laufend noch weitere Quarantänemaßnahmen möglich sind, kann sich die Zahl der betroffenen Schulen allerdings noch weiter erhöhen. Wann tritt Szenario B in Kraft? Nach Ablauf der Quarantäne (in der Regel 14 Tage) kehren die betroffen Schulen wieder eigenverantwortlich in das „Szenario A“ (eingeschränkter Regelbetrieb) zurück, es sei denn, das Gesundheitsamt verhängt eine weitere Infektionsschutzmaßnahme an der Schule. In diesem Fall beginnt die 14-Tage-Frist neu, wie das Kultusministerium am Montag mitteilte. Szenario B tritt ab dem Inzidenzwert von 100 allerdings nur an den Schulen in Kraft, an den „infektionsschutzrechtliche Anordnungen des zuständigen Gesundheitsamtes laufen, die mindestens eine Lerngruppe betreffen, wie zum Beispiel eine Quarantäneanordnung für eine Schulklasse, eine Kohorte oder einen Schuljahrgang“, so ein Sprecher des Ministeriums. Wichtig: Soweit nur einzelne Schüler oder einzelne Beschäftigte betroffen sind, ist diese Voraussetzung nicht erfüllt. Dann läuft der Präsenzunterricht normal weiter. Noch keine Kita betroffen: Laut Verordnung wird mit Kindertagesstätten ebenso verfahren. Im Falle einer Quarantäne müssten diese vorübergehend vom offenen zurück in den eingeschränkten Betrieb wechseln, mit festen Gruppen, die nicht durchmischt werden dürfen. Zumindest bis Montagabend lag der Region noch kein solcher Fall vor. Dies kann sich angesichts der rasant ansteigenden Infektionszahlen aber schon in den kommenden Tagen ändern. Lesen Sie auch Maske auf im Unterricht: Ab Montag wird es in der Region zur Pflicht Corona: Diese Regeln gelten jetzt in Niedersachsen Corona in Hannover und Niedersachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Von André Pichiri

Corona in Hannover: „Szenario B“ - diese Schulen sind betroffen