Sie ist einfach fantastisch. Klar, auf dem Debüt-Album „La Solution“ von Salt war schon zu hören, dass Myra Maud großartig singen kann. Aber auf der Bühne, wie am Freitagabend im Jazz-Club, wird erst richtig klar, was die 41-Jährige alles drauf hat. Da ist nicht nur diese weiche, gleichzeitig kraftvolle Stimme. Maud sprüht auch nur so vor Lebensfreude und Charme. Selbst wenn sie von Streit singt (auf Kreolisch übrigens), klingt das zwar ernst, aber der Zuhörer ahnt: Nach dem Stress kommen leichtere Zeiten.
Immer neben Maud und ganz nah dran: Lutz Krajenski, Keyboarder und zweiter Kopf hinter Salt. Der lässt seine Finger nur so über die Tasten fliegen, ist weit mehr als ein Begleiter für Mauds Stimme. Man merkt: Die Harmonie aus dem Studio übertragen die beiden lässig auf die Bühne. Die zwei haben sich einfach gefunden. Komplett macht den Sound der Rest der Band. Vor allem Nené Vasquez an den Percussions und Stephan Abel am Saxofon überzeugen.
So bieten Salt an diesem Abend Tango, Samba, Jazz und ein bisschen Soul, dazu karibischer Afro-Beat. So schön, dass einem warm ums Herz wird. Und ins Schwitzen kommt man im Jazz-Club ja sowieso. Bei Salt erst recht. Gut so.