Neue CD von Dete Klamanns Band Mountain Ash

41 Jahre ist es her, als Dete Klamann (70) mit seiner damaligen Band „Mountain Ash“ die LP „Moments“ im Tonstudio der erfolgreichen hannoverschen Band „Jane“ in Sarstedt aufnahm. Der Neustädter kannte die Krautrocker von seinem Geschäft „Music Corner“ in der Nordstadt, Werner Nadolny (73), Klaus Hess (74), Peter Panka († 59) und Charly Maucher († 72) kauften dort ein. „Ich gab ihnen zum Beispiel einen Verstärker für ihre Tour mit, sie mussten ihn aber erst hinterher bezahlen, wenn die Tour-Einnahmen da waren. Es war ein freundschaftliches Verhältnis.“ Als Klamann sie fragte, ob er mit seiner Band etwas im „Jane“-Studio aufnehmen dürfe, war die Antwort klar. „Wir haben nur einen Appel und ein Ei bezahlt und durften 20 Tage da rein, während ,Jane’ auf Tour war.“ Die neue alte CD: Zuvor, im Jahr 1976, hatte Klamann mit seinen Bandkollegen Gerd Fuchs (64), Günter Krejci (66), Dieter Lange (68) und Rolf Bierla (†62) nur eine EP mit drei Songs aufgenommen. „Eine LP zu produzieren konnte sich kaum einer leisten.“ Alle Songs der EP und LP gibt es nun erstmals zusammen auf einer CD, jetzt ist sie im Handel erhältlich. „Wir haben die alten Songs digitalisiert“, freut sich Klamann. Die Idee kam von Andreas Barthel (46), dem mit Susanne Duhme (57) die Produktionsfirma „Independent Entertainment“ gehört. „Wir fanden die Idee direkt klasse. Es geht uns gar nicht so sehr um Verkäufe, sondern um ein Andenken an unsere gemeinsame Zeit und dass Fans sich noch mal zurückerinnern können“, erklärt Klamann. Natürlich hätte es die Möglichkeit gegeben, die Songs noch mal neu einzuspielen. „Aber wir dachten uns: Warum? Es gibt diese Songs und sie sind super und es soll sich auch nach früher anhören. Ist uns egal, wenn jemand über unsere englische Aussprache lacht.“ Außerdem: „Und wir können unseren Enkeln jetzt CDs von uns in die Hand drücken, die können ja gar keine Platten mehr abspielen“, ergänzt der 70-Jährige und lacht. Über seinen Enkelsohn Sinan (15) sagt er: „Er ist mein Sprachrohr in seiner Generation.“ Das musikalische Talent habe er vom Opa geerbt. Was macht der Opa eigentlich heute, wenn er sich nicht gerade auf die neue alte CD freut von „Mountain Ash“, der Band, die sich vor 39 Jahren trennte? „Seit Corona vor allem mein Musikzimmer aufräumen“, erzählt er. In seinem Kopf sei es nun auch aufgeräumter, wo alle Tonaufnahmen ordentlich archiviert seien. Und wenn gerade keine Pandemie ist, steht Klamann mit „ Werner Nadolnys Jane “ auf der Bühne, einem Ableger der Original-Formation von 1970. „Als meine Frau Ingrid und ich 2009 unseren Laden schlossen und in den Ruhestand gingen, hat Werner nicht locker gelassen.“ Er wollte Klamann unbedingt für seine Band – und bekam ihn. Lesen Sie auch Hannover: Henrike Hören betreut Jendrik Sigwart beim ESC in Rotterdam Musikwettbewerb "Hören" von ESC-Experten Irving Wolther läuft online Von Josina Kelz