Maikes Probestunde: So hart ist das Outdoor-Bootcamp von Mandy Power

Erst veranstaltete Mandy Power ihr Fitness-Bootcamp unter freiem Himmel nur für Freunde. Weil die wiederum ihren Freunden davon berichteten, stieg die Nachfrage. Jetzt bietet die Fitnesstrainerin den sportlichen Drill regelmäßig für Gruppen an. Eine tolle Möglichkeit für alle, die in Corona-Zeiten nicht in Fitnessstudios gehen möchten! Worum geht es? Bootcamps im Fitnessbereich sind schnelle, herausfordernde Übungseinheiten. Kraft- und Intervalltraining werden kombiniert und fordern durch den drillähnlichen Motivationsstil zur individuellen Höchstleistung auf. Das Training spricht alle großen Muskelgruppen an. Die Vorbereitung: Trinkflasche, Sportzeug, ein Handtuch – viel braucht es nicht, um mitzumachen. Ach ja, man sollte fit und ausgeruht ankommen, damit man gleich hochmotiviert loslegen kann. Das Training: Wir treffen uns an einer Wiese nahe dem Osterfelddamm. Mandy Power (die eigentlich Czieschowitz heißt) hat den ersten Parcour schon vorbereitet. Nach einem kurzem Aufwärmtraining werden wir in zwei Gruppen zu je sechs Leuten eingeteilt und schon geht es los. Unsere Gruppe darf zunächst sechs Minuten lang über eine am Boden liegende Strickleiter hüpfen. Und zwar immer im Wettstreit mit dem Tandempartner. Dazu stellen wir uns seitlich der Leiter auf und hüpfen im Wechsel mit den Beinen durch jedes Fenster der Leiter. Am Ende rennen wir eine kurze Strecke zu einer auf dem Boden liegenden Scheibe, schlagen diese ab und laufen zum Anfang der Leiter zurück. Da sind Schnelligkeit und Sprungkraft pur gefordert, durch den Wettkampfcharakter will keiner klein beigeben. Doch sechs Minuten können ganz schön lang sein! „Nur nicht langsamer werden!“, ruft die Trainerin – sie sieht auch alles! Der Schweiß läuft in Strömen, am Ende sind wir aus der Puste. Zirkeltraining: Hier wird alles gegeben: Anschließend geht es ins Zirkeltraining: An jeder der sechs Stationen wird 45 Sekunden alles gegeben, dann hat man für den Wechsel 15 Sekunden Zeit. Ich starte mit Rudern. Die Ellenbogen werden eng am Körper gehalten, an langen Bänden ziehe ich mich hoch. Unsere Trainerin läuft herum, korrigiert, feuert an und bläst in ihre Trillerpfeife zum Wechsel. Bei der zweiten Station wird mit geschlossenen Beinen über ein kleines Tuch gehüpft. Nach der Strickleiter-Tour spürt man die Waden mächtig. Aber da ist ja zum Glück die Powertrainerin, die uns erbarmungslos antreibt. Die dritte Station ist schon fast ein Klassiker im Fitnessbereich: Planking. Dazu geht man in den Unterarmstütz, zieht den Bauchnabel ein, spannt den Po an, der Körper bildet eine gerade Linie. Plank ist das ideale Training für eine flache starke Mitte. Mandy Power hockt mit ihrer Trillerpfeife neben mir, achtet darauf, dass ich nicht ins Hohlkreuz falle oder den Rücken rund mache und zählt die Sekunden. Effektives Bauchmuskeltraining erwartet mich auch bei der nächsten Station: Dazu sitzt man auf dem Boden, hebt die Beine hoch, zieht sie im Wechsel zu sich heran, während die gegenüberliegende Hand jeweils die Ferse berührt. Kniebeugen mit Theraband-Übungen: Vorletzte Station sind klassische Kniebeugen, die um Schultertraining erweitert werden, weil wir mit den ausgestreckten Armen ein Theraband über den Kopf halten und versuchen, es auseinanderzuziehen. Krönender Abschluss ist der Entenwatschelgang, erschwert durch ein Thera-Loopband, das die Oberschenkel umfasst. Danach joggen wir alle los, hüpfen einen Teil der Strecke, ziehen die Fersen bei jedem Schritt bis zum Po – unserem „Instructor“ fallen jede Menge Übungen ein. Auch Bänke werden genutzt, mal zum Hochhüpfen, mal dient die Lehne als Stütze für Push-ups. Schließlich erreichen wir einen kleinen Berg. Hier trainieren wir Tempoläufe, rennen in maximaler Geschwindigkeit hoch, dann wieder runter, um unten Burpees (ein Mix aus Kniebeuge, Liegestütz und Strecksprung) zu absolvieren. Wir laufen hoch und rückwärts runter, rennen um die Wette. Zum Schluss joggen wir wieder zu unserem Treffpunkt zurück, stellen uns im Kreis zum Cool-down auf und machen Streckübungen. Die Wasserflasche ist leer, die Muskeln müde, die Dusche ruft. Aber schöner kann man doch einen Sonntag nicht beginnen, oder? Lesen Sie auch Maikes Probestunde: Das ist Chi-Yoga-Dance So funktioniert der Fitness-Spiegel Vaha zu Hause Probestunde mit der Blackroll: So rollen Sie Ihre Muskeln fit Von Maike Jacobs