Lieferservice: So kommen Lebensmittel zu Ihnen nach Hause

Online aussuchen, bestellen und gekühlt nach Hause liefern lassen: E-Commerce ist in diesen Tagen eine Alternative, wenn man nicht selbst in den Supermarkt gehen will. Rewe: Jeder Marktleiter entscheidet selbst: Diesen Service nutzen viele Kunden bei der Supermarktkette Rewe: „Im Online-Bereich verzeichnen wir eine verstärkte Nachfrage“, bestätigt Pressesprecher Andreas Krämer. „Die Kollegen im Online-Handel machen seit Wochen einen grandiosen Job und tragen dazu bei, dass die Mehrheit der Bevölkerung großes Vertrauen in die Versorgung mit Lebensmitteln hat.“ Bisher, so der Pressesprecher, sei es nur in einzelnen Fällen zu Überlastungsspitzen gekommen. Welche Mengen der Rewe-Markt von einem Produkt ausliefert, kann der jeweilige Marktleiter entscheiden, es gibt keine zentralen Vorgaben der Konzernleitung. Rewe nimmt für eine Lieferung maximal 5,90 Euro – abhängig von dem Bestellwert und dem Liefertermin. Allerdings ist die Homepage derzeit überlastet. „My Time“ hat hohes Auftragsvolumen: „My Time“ ist ein Online-Supermarkt, der deutschlandweit liefert und bei dem man aus mehr als 13.000 Produkten auswählen kann. Neben Lebensmitteln gibt es hier auch Drogerie-Artikel, Haushaltsbedarf und mehr. Man bestellt und bezahlt online und bekommt die Waren mit DPD, DHL oder Citipost geliefert. Aber auch „My Time“ spürt die Corona-Krise. „Wir haben ein sehr hohes Auftragsvolumen“, klären sie ihre Kunden auf und bitten um Verständnis, wenn es zu Lieferverzögerungen komme oder auch mal ein Produkt kurzfristig nicht lieferbar sei. Netto liefert nur haltbare Lebensmittel: Auch der Discounter Netto bietet über seinen Online-Shop Lebensmittel, Drogerieartikel und mehr an. Ausdrücklich ausgenommen sind hier Obst, Gemüse, Kühl- und Tiefkühlprodukte. Netto ist also ideal für den Vorratseinkauf von haltbaren Produkten. Man bezahlt per Kreditkarte, American Express oder Paypal, geliefert wird mit DHL innerhalb von zwei bis drei Tagen. Lieferkosten: 4,95 Euro, ab 50 Euro Bestellwert entfallen diese. Amazon Pantry bedient nur Prime-Kunden: Amazon Pantry liefert Produkte für den täglichen Bedarf an die Haustür (Mindestbestellwert 15 Euro). Dazu gehören haltbare Lebensmittel, Getränke, Haushaltsartikel, Drogerieprodukte, Kosmetik, Babybedarf und mehr. Die Versandkosten betragen 3,99 Euro. Allerdings ist das Angebot exklusiv für Amazon Prime-Kunden. Aufnahmestopp bei der Hemminger Gemüsekiste: Keine Neukunden nimmt die Gemüsekiste aus Hemmingen-Hiddestorf auf: Die Nachfrage war so groß, dass es die Kapazitäten des Bio-Lieferanten überstiegen hat. Daher werden nur noch Bestandskunden beliefert. Aber auch für sie gab es Änderungen: So behält sich das Unternehmen vor, nur haushaltsübliche Mengen auszuliefern, Wasser ist nicht mehr im Programm. Die Kunden-Wohnungen werden nicht mehr von den Fahrern betreten, der Abstellort für Waren beziehungsweise der Kistentausch wird nur im Erdgeschoss vorgenommen oder außerhalb von Wohnräumen. Die Fahrer tragen Handschuhe und halten einen Mindestabstand von zwei Metern ein. Auch bittet das Unternehmen um Verständnis, dass sich die Lieferzeiten verschieben können. Doppelschichten beim biodynamischen Elbers Hof: Der biodynamische Elbers Hof in der Lüneburger Heide nimmt noch Neukunden an: „Wie liefern bisher, das kann sich aber ändern“, sagt Anke Hennings, eine der Hof-Leiterinnen. Sie appelliert eindringlich an die Vernunft der Leute. „Es gibt genügend Ware, die Hersteller fahren Doppel- und Dreifachschichten, aber man muss ja nicht gleich zehn Pakete Mehl kaufen“, bittet sie. Bei Elbers kann man von Obst und Gemüse über Kühlprodukte, Getränke, Kosmetik bis Fleisch und Backwaren alles bestellen. Hannover wird Dienstag, Mittwoch und Donnerstag angefahren. Als Reaktion auf die erhöhte Nachfrage hat Elbers Hof den Bestellschluss um einen Tag vorverlegt – man muss aktuell zwei Tage vor dem Liefertermin bestellt haben. Tiefkühlkost bei Bofrost: Bofrost als Lieferdienst von Tiefkühlkost ist gefragter denn je: „Die Umsätze in unserem Onlineshop liegen derzeit mehr als doppelt so hoch wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres“, bestätigt ein Sprecher des Unternehmens. „Insbesondere Grundnahrungsmittel werden vermehrt gekauft.“ Unter den Kunden seien auch viele Neukunden. Bofrost beliefert die Kunden mit eigenen Verkaufsfahrern direkt nach Hause. Gezahlt wird bargeldlos und per Lastschriftverfahren. „Die Verkäufer geben aktuell ihr Bestes, um für alle Kunden eine Belieferung zu ermöglichen.“ Lange Lieferzeiten bei Rossmann und dm: Online-Shops haben auch dm und Rossmann. Bei beiden Drogeriemärkten kann man aus dem Sortiment auswählen, die Auslieferung der Ware verläuft über einen Paketdienst. Bei Rossmann betragen die Lieferkosten 3,95 Euro, bei dm 4,95 Euro. Allerdings haben beide Anbieter mit einer gesteigerten Nachfrage in den Onlineshops zu kämpfen. So beträgt die aktuelle Lieferzeit bei dm und Rossmann etwa neun bis zwölf Werktage. Edeka-Markt Durasin liefert nicht mehr nach Hause: Der Edeka-Markt Durasin an der Lister Meile 85 hatte bisher in Hannover auch Kunden zu Hause beliefert. Diesen Dienst hat er aktuell eingestellt. Es gäbe zwar derzeit viele Anfragen, aber dieser besondere Service sei nicht mehr möglich gewesen, bedauert eine Angestellte. Das größte Problem sei die Verfügbarkeit der Waren gewesen, da habe es für den Online-Shop eine zu große Ungewissheit gegeben. Hinzu käme der Personalmangel, jede Hand sei im Markt gefragt. Flaschenpost und Durstexpress sind gefragt: In Sachen Getränke buhlten bisher zwei große Lieferdienste um die Gunst der Kunden: Flaschenpost verspricht weiterhin, dass Getränke 120 Minuten nach der Bestellung vor der Haustür stehen. Neben Wasser, Bier, Limonade und Saft, kann man im Onlineshop auch eine Auswahl an Nudeln, Konserven und Snacks ordern. Liefergebühren fallen nicht an. Durstexpress hat auf die Corona-Krise reagiert und das Lieferzeitfenster wegen der hohen Nachfrage auf 180 Minuten erweitert. Es kann aber immer wieder passieren, dass der Online-Shop kurzfristig für bestimmte Postleitzahlenbereiche geschlossen wird, weil gerade ein Engpass herrscht. So schlimm trifft die Krise Hannovers Mittelstand Die aktuelle Lage in Hannover im Liveblog Erstes Hotel macht vorübergehend dicht Pistorius kündigt Strafen an Üstra fährt jetzt mit längeren Bahnen Wie erklärt man Kindern die Corona-Gefahr? Hannovers Händler machen dicht Kommentar: Es muss jetzt einfach mal ohne gehen Testzentrum zieht aufs Messegelände Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr als 1000 Patienten auf der Warteliste Volle Spielplätze – zum vorerst letzten Mal Moia fährt weiter – aber mit einer Änderung Von Maike Jacobs

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