Eidinger und Mädel stellen ihren Film im Astor vor

Nein, es war keine Mofa, mit der Bjarne Mädel (50, „Der Tatortreiniger“) und Lars Eidinger (42, „Babylon Berlin“) am Freitagabend beim Astor in Hannover vorgefahren sind. Eine Art Roadtrip durch Deutschland machen sie trotzdem. Die beiden Schauspieler stellen ihren neuen Film „25 km/h“ in ausgewählten Kinos vor und beantworten Fragen des Publikums. Auch Regisseur Markus Goller (49) und Autor Oliver Ziegenbalg (47) sind dabei. Sie waren schon für „Friendship“ mit Matthias Schweighöfer (37) verantwortlich. Im neuen Film geht es um zwei Brüder, die sich nach 30 Jahren auf der Beerdigung des Vaters erstmals wiedersehen. Der eine, Christian, gespielt von Eidinger, lebt in Singapur und ist Topmanager. Der andere, Georg, gespielt von Bjarne Mädel, blieb sein Leben lang in der Schwarzwälder Provinz und pflegte bis zuletzt den Vater. Klar, bei zwei so ungleichen Typen, kommt es zunächst zum großen Klinsch. Im Schnaps-Kopf entsteht die Idee, auf die alten Mofas zu steigen und den Roadtrip zu machen, den sie schon in ihrer Jugend planten – inklusive nackter Haut, Drogen, Sex und sehr viel griechischem Essen. „Wir haben komplett alles gegessen und das nicht nur ein Mal. Man muss bei einem Film ja alles mehrfach machen. Zum Glück hatten wir danach eine Woche Drehpause und konnten alles verdauen“, witzelt Mädel. Die Herren bekommen eh kaum einen ernsten Satz raus, gackern wie Teenager auf Klassenfahrt. Während Mädel erzählt, dass er es leicht findet im Film zu essen, sagt Eidinger: „Bei mir ist essen immer total krampfig, wenn ich dabei gefilmt werde. Dann treffe ich plötzlich meinen Mund nicht mehr.“ Im Film müssen die Brüder erst zueinander finden. Bei dieser Film-Crew hat es anscheinend sofort gefunkt. „Der Dreh fühlte sich an wie bezahlter Urlaub. Alle hatten so viel Spaß“, erklärt Eidinger. Ziegenbalg ergänzt: „Wenn wir gefragt haben, ob jemand im Film mitspielen mag, kam sofort die Frage, welche zwei Typen sie denn auf dem Roadtrip treffen. Alle haben sofort zugesagt, als sie hörten, dass es Lars und Bjarne sind.“ So musste es aber auch sein. Schließlich war die Drehzeit mit 37 Tagen recht kurz. Die aufwendigste Szene des Films, eine Stepptanz-Einlage der Brüder, soll eine regelrechte Rutschpartie gewesen sein. Und der laut Ziegenbalg ungeplant große Lacher: „Fick dich, Niedersachsen! Fick dich, du hässliches, beschissenes Bundesland. Ich hoffe wirklich, du gehst beim nächsten Länderfinanzausgleich leer aus.“ Spielte allerdings auch in Nordrhein-Westfalen die Szene. „25 km/h“ läuft ab 31. Oktober in den deutschen Kinos. Von Eva-Maria Weiß

Kino - Eidinger und Mädel stellen „25 km/h“ im Astor Hannover vor