Dass an einem verkaufsoffenen Sonntag der Kommerz nicht zu kurz kommt, liegt in der Natur der Sache. Was die Interessengemeinschaft der Großburgwedeler Kaufleute (IGK) bei ihrem Stadtfest am 9. September, außer geöffneten Geschäften und Ständen, noch so auf die Beine stellen will, nimmt langsam Kontur an.
Das Programm für die IGK-Showbühne auf dem alten Markt steht bereits: Mit Livemusik wird dort am Vorabend das Stadtfest rockig eingeläutet. Am Sonntag geht es nach einem Gottesdienst um 11 Uhr mit einem Nonstop-Musikprogramm weiter. Ob sich eine weitere IGK-Bühne für leisere Jazz-Töne im Bereich des Amtshofs platzieren lässt, das werde noch geprüft, sagt Stadtfest-Organisator Karlheinz Schridde, der als weiteres Novum mehrere kleine Brauereien aus der Umgebung eingeladen hat. Und auch das wäre neu, ist aber Schridde zufolge schon so gut wie eingetütet: Die Sportlerehrung soll erstmals nicht im Amtshof –und dort fast ohne Publikum –stattfinden, sondern höchst öffentlich während des Stadtfestes.
Dank des großen Zuspruchs bei der Premiere 2017 hat sich das Handwerker-Areal offenbar auf Anhieb etabliert – Schridde ist sicher, dass es zur Neuauflage kommt. Guter Dinge ist er zudem, was die Teilnahme von Vereinen angeht. Wer Mitmach-Angebote beitrage, bekomme sein Terrain kostenlos, sagt er. Das gilt auch für Polizei und Feuerwehr, zudem hofft die IGK darauf, dass sich diesmal zusätzlich das Technische Hilfswerk präsentiert.
Während Schridde schon die Details plant, hat der IGK-Vorstand in den letzten Tagen noch eimal bei Einzelhändlern, Filialisten, Handwerkern, Dienstleistern, Restaurant-Betreibern und anderen Unternehmern, die dem Verein bisher nicht angehören, die Werbetrommel gerührt. Gelockt wird mit einer „Quereinsteiger-Mitgliedschaft“ fürs zweite Halbjahr zum halben Jahresbeitrag.
Was diese Offerte attraktiv macht ist, dass IGK’ler rund 40 Prozent oder 50 bis 140 Euro weniger bezahlen für ihre Teilnahme am verkaufsoffenen Sonntag als Nicht-Mitglieder. „Nutzen Sie diese jährlich einmalige Chance, um Ihren Betrieb einzigartig einem großen Publikum zu präsentieren“, heißt es in dem Schreiben. Ohne einen Zuschuss aus Beiträgen der IGK-Mitglieder ließen sich andererseits die enormen Kosten des Großevents Stadtfests auch nicht komplett decken.
Von Martin Lauber