BERLIN. Bislang hatte der Geschäftsführer die Nutzung des teuren Wagens, der auf die Treberhilfe zugelassen ist, verteidigt. Nun der Sinneswandel: „Ein Maserati als Dienstwagen ist keine gute Idee für die Spendenlandschaft Deutschlands“, gab er sich reumütig. Weil er den sozialen Einrichtungen Berlins nicht schaden wolle, gebe er den Dienstwagen auf.
Der Maserati der Einrichtung war im Juni vergangenen Jahres in Mecklenburg-Vorpommern geblitzt worden. Weil die Behörden den Fahrer nicht ermitteln konnten, soll die GmbH künftig ein Fahrtenbuch führen. Gegen diese Auflage hatte die Gesellschaft zunächst geklagt. So war die Affäre um den teuren Dienstwagen ans Licht gekommen. Am Montag erklärte Ehlert: „Das Auto bekommt ein Fahrtenbuch“. Ob der Gerichtstermin am 24. Februar wie geplant stattfindet, steht noch nicht fest.
Den Maserati habe er 2007 nur angeschafft, um zu provozieren und eine Debatte über soziale Arbeit in Deutschland loszutreten, sagte Ehlert. „Ich bin dagegen, dass die soziale Wirtschaft sich in Sack und Asche kleiden muss.“ Das Diakonische Werk in Berlin, zu dem die Treberhilfe gehört, hatte zuletzt Transparenz in Sachen Dienstwagen-Affäre gefordert. Auch wenn der Ton zwischen der Dachorganisation und der Treberhilfe in den vergangenen Tagen härter geworden war, bestand Ehlert darauf: „Rücktrittsforderungen hat es mir gegenüber nie gegeben.“ dpa