Es kämen „mit Sicherheit“ mehr als die vom Wissenschaftsministerium erwarteten 25 Prozent zusätzliche Studenten auf Niedersachsens Hochschulen zu, sagte der Vorsitzende des Landeshochschulverbandes, Volker Epping, am Dienstag dem NDR-Regionalmagazin „Niedersachsen 18.00“.
Epping rechnet damit, dass die Studienplätze nicht ausreichen werden. „Wir müssen dann wohl eine Reihe von Bewerbern wieder nach Hause schicken“, sagte er und warf der Landesregierung vor, nicht ausreichend auf den doppelten Jahrgang vorbereitet zu sein.
Auch der Präsident der Universität Braunschweig, Jürgen Hesselbach, beklagte fehlende Kapazitäten. „Wenn ich auf die Räumlichkeiten schaue, muss ich feststellen, das wird ein großes Problem“, sagte Hesselbach. „Wir sind nicht für den doppelten Abiturjahrgang gerüstet.“
Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU) wies die Vorwürfe zurück. Im Hochschulpakt eins seien 11 500 zusätzliche Studienplätze bereitgestellt. „Wir haben unsere Prognosen seriös geprüft und durchgerechnet“, sagte Stratmann. Auch in normalen Jahren müssten in zulassungsbeschränkten Studiengängen Bewerber abgelehnt werden. Das sei kein neues Problem.
ddp