Überschattet wurde die feierliche Zeremonie von einem Selbstmordattentat, bei dem ein Soldat aus Niedersachsen ums Leben kam. Es handelt sich um einen 26 Jahre alten Oberfeldwebel vom Fallschirmjägerbataillon 313 aus Seedorf. Regierungschef McAllister sprach den Hinterbliebenen und verletzten Soldaten seine Anteilnahme aus.
Er würdigte vor allem die besonderen Leistungen der Streitkräfte im Ausland: „Alle Soldaten, die sich für uns in Gefahr begeben, verdienen unseren Respekt, unsere Anteilnahme und unsere Anerkennung“. Die Landesregierung stehe zur Bundeswehr. Zugleich sagte McAllister laut seinem verbreitetem Rede-Manuskript: „Angesichts des Risikos von Einsätzen im Ausland muss der Sinn dieser Missionen allerdings regelmäßig hinterfragt werden. Denn es ist kein Geheimnis, dass die Mehrheit der Menschen - namentlich den Einsatz in Afghanistan - kritisch sieht.“
Die 29 Soldaten, die mit einem feierlichen Appell in den Einsatz verabschiedet wurden, sind im Feldlager Kundus stationiert und voraussichtlich für viereinhalb Monate in ganz Nord-Afghanistan im Einsatz. Sie gehören dem Bataillon Elektronische Kampfführung an und sollen Patrouillen unter anderem vor ferngezündeten Sprengkörpern schützen und Aufklärungsarbeit leisten. Ministerpräsident McAllister, Sohn eines schottischen Soldaten, gab den Streitkräften die niedersächsische Landesflagge mit in den Einsatz. dpa