„Die Schüler, Eltern und Lehrer an anderen Schulformen haben ein Recht auf Gleichbehandlung“, sagte die Vorsitzende des Schulleitungsverbandes (SLVN), Helga Akkermann, am Donnerstag in Hannover der Deutschen Presse-Agentur dpa. Auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) kritisierte den Vorstoß Wulffs. Die „ungelösten Herausforderungen“ der Schulen könnten nicht „mit einem Kuschel-Kurs unter Freunden aus der Welt geschaffen werden“, hieß es in einer Mitteilung.
Wulff hatte am Mittwoch beim Philologentag in Goslar unter anderem kleinere Gymnasialklassen, eine Wiederbesetzung freiwerdender Lehrerstellen und die Beibehaltung der aktuellen Arbeitszeiten für Gymnasiallehrer zugesagt. Dies dürfe sich jedoch nicht nur auf Gymnasien beziehen, kritisierten VBE und SLVN. Akkermann forderte Wulff auf, beim Thema „Zukunftsvertrag“ alle Beteiligten einzubeziehen. „Wenn man davon spricht, dann müssen alle an einen Tisch. Also auch Schulleiter, Eltern und Schüler“, sagte Akkermann.
Übervolle Klassen etwa gebe es auch an anderen Schulen. „Wir vermissen da eine klare Aussagen“, sagte SLVN-Sprecherin Jutta Klages. Freiwerdende Lehrerstellen müssten auch an Haupt-, Real-, Förder- und Grundschulen neu besetzt werden. „Dass die Arbeitszeiten an Gymnasien beibehalten werden sollen ist schön für die Kollegen. Aber unsere Kollegen an den anderen Schulformen fragen sich: Was ist mit uns?“, sagte Klages.
lni