Die Kunstwerke zeigten, dass die westliche Sehnsucht nach einer unberührten Natur überholt sei - durch das menschliche Handeln werde die Natur erschöpft und zugleich neu erschaffen. Zu sehen sind Werke von Michael Sailstorfer, Rikuo Ueda, Bryan Nash Gill, Herbert Golser, David Nash, Johannes Domenig, Mirko Zrinscak, Guiseppe Penone, Lois Wagner, Sam van Aken und Carl Andre.
Gleich am Eingang sind die Besucher mit dem größten Einzelwerk, einem "Tree" von Ai Weiwei, konfrontiert. Entwurzelt, zersägt, anders wieder zusammengesetzt stehe er für die brutalen Veränderungen und die Vertreibung ganzer Familien aus ihrem angestammten Zuhause in China. Michael Sailsdorfer lässt seine Bäume von der Decke herunterhängen und durch einen Motor konstant im Kreis bewegen. Blätter, Nadeln fallen zu Boden, die Äste werden trocken und verlieren ihre Elastizität. So hebe der Künstler die Erschöpfung der Natur durch deren Nutzung hervor.
dpa