James Baldwin: Beale Street Blues. Die deutsche Neuausgabe von Baldwins Werk geht mit diesem Roman weiter: Tish, 19 und schwanger, liebt Fonny, der im Gefängnis sitzt, weil er angeblich eine Frau vergewaltigt hat. Im New York der frühen Siebzigerjahre erlebt das schwarze Paar Rassismus und Polizeigewalt – doch auch Solidarität und Liebe.
Jean-Philippe Blondel: Ein Winter in Paris. Das kann der Franzose aus dem Effeff: In einem sanften, liebevollen Ton erzählt er von unsicheren Menschen, die sich durchs Leben lavieren. Diesmal geht es um Victor, der aus der Provinz nach Paris kommt und dort gleich den Tod eines Freundes verkraften muss. Ein Roman über Trauer und darüber, was eine Familie ausmacht.
Jennifer Egan: Manhattan Beach. Die eigenwillige Anna setzt ihren Traum um: Sie wird Marinetaucherin in New York, und das in den Vierzigerjahren. „Manhattan Beach“ ist nicht unbedingt der Roman, den man von der Pulitzerpreisträgerin erwartet hätte – dafür ist er zu überfrachtet. Doch Egan zeichnet ein komplexes Bild der Stadt am Meer, und spannend ist ihr Schmöker allemal.
Von Martina Sulner