Die Volkswagenstiftung errichtet das Schloss für 20 Millionen Euro neu. Es soll ein Museum und ein Tagungszentrum beherbergen. Gedacht ist an einen modernen Bau hinter einer historisch rekonstruierten Fassade. Das alte königliche Schloss neben den Herrenhäuser Gärten war 1943 bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstört worden.
Durch eine Spende von 1,25 Millionen Euro von dem Verband der Metallindustriellen Niedersachsens soll zudem ein unterirdischer Quertrakt angemietet werden. Dieser soll die beiden ebenerdigen Museumsflügel des Schlosses miteinander verbinden. „Schloss Herrenhausen wird als Museum und als internationale Tagungsstätte von Rang weit über die Grenzen unserer Landeshauptstadt hinaus Strahlkraft entwickeln“, teilte NiedersachsenMetall Hauptgeschäftsführer, Volker Schmidt, mit.
Im April diesen Jahres wurden erstmals konkrete Entwürfe für den Wiederaufbau der Residenz neben den königlichen Gärten in Herrenhausen vorgestellt. Das Architektenbüro Jastrzembski Kotulla aus Hamburg wird dem Schloss zu neuem Glanz verhelfen.
Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) geriet bereits bei der Präsentation des Entwurfes ins Schwärmen. „Hannover wird damit eine weitere Touristenattraktion bekommen“, sagte Weil. Die Herrenhäuser Gärten seien eine „Perle“, der Wiederaufbau des Schlosses von zentraler Bedeutung: „Darauf warten viele Menschen in Hannover seit mehr als 50 Jahren.“
Der geplante Wiederaufbau von Schloss Herrenhausen soll voraussichtlich im Herbst 2012 abgeschlossen werden. dpa