Hatte der Hells Angel André S. (51) finanzielle Probleme? Oder ist was dran an dem Gerücht, dass er vor wenigen Wochen bei den Hells Angels rausgeflogen ist?
Eigentlich dürfte dies gar nicht möglich sein, schließlich haben die Rocker ihr Hannover-Chapter nach der Festnahme ihres Chefs Frank Hanebuth in Spanien selbst aufgelöst. Die Strukturen der Hells Angels seien aber weiter unverändert, sagt Frank Federau, Sprecher des Landeskriminalamts (LKA). „Diese Leute sind ja nicht aus dem Milieu verschwunden.“
Aber sie sind durch das Fehlen Hanebuths geschwächt, sagt ein Kenner der Szene: „Sie sind nicht mehr die alles beherrschende Kraft.“ Drängen nun andere Gruppierungen nach Hannover? André S. nahm sich das Leben, als er die frühere „Ambulance Station“ verließ. Es war mal sein Klub. Seit einigen Wochen trägt der den Namen „Imperia“, wehen hier russische Fahnen. Ein Ermittler: „Wenn ich Russen und Steintor höre, gehen bei mir sofort alle Warnlampen an.“ Offiziell beschwichtigt die Polizei: „Es gibt keine Gruppierung, die ins Steintor hineindrängt“. bl/sab/zp