Eigentlich ist „Harry“ von der starken Sorte, er kann durchaus einiges vertragen. Trotzdem kann es so nicht weitergehen – er braucht eine Unterkunft, damit er nicht doch heftige Schäden erleidet.
„Harry“ ist der Bus des Suchthilfeträgers Step, benannt nach dem Kennzeichen „H-RY“. Mit dem vor 22 Jahren von den Berliner Verkehrsbetrieben übernommenen Fahrzeug sind die Mitarbeiter präventiv in der Region unterwegs und informieren über die Risiken und Gefahren von Drogen. „Wir haben den Bus nach der Übernahme komplett umgebaut, waren mit ihm bei Stadtfesten, autofreien Sonntagen, Großraumentdeckertagen“, sagt Christian Krüger, Diplom-Sozialpädagoge und Präventionsfachkraft bei bei der Step-Abteilung Drobs.
Lange konnte „Harry“ auch bei der Üstra geparkt werden – „leider steht uns die Halle jetzt nicht mehr zur Verfügung“. Derzeit wird der Bus, der eine Spende war, übergangsweise in Empelde geparkt, „das ist aber keine dauerhafte Lösung“.
Step sucht deshalb einen stadtnahen, trockenen und sicheren Stellplatz. „Weil der Doppeldecker schon sehr alt ist und ohne geeigneten Unterstand droht wegzurosten“, erklärt Krüger das Problem. Der Bus ist zwölf Meter lang und vier Meter hoch.
„Es ist uns wichtig, den Bus als Infomobil weiter zu nutzen, da wir mit ihm verschiedene Aktionen an belebten Plätzen durchführen können, so Kontakt zu Jugendlichen und Erwachsenen aufnehmen und uns der Problematik Sucht annähern können“, so Krüger. Dabei gehe es nicht nur um harte Drogen, sondern auch darum, gesellschaftlich akzeptierte: „98 Prozent jener, die an Suchtmitteln sterben, sterben, weil sie geraucht oder getrunken haben oder zu viele Medikamente nahmen.“
Kontakt: Telefon: 0511/70 14 60, E-Mail: info @step-niedersachsen.de. seb