Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe benötigte fast fünf Monate, um das Loch zu bohren, rund zwei Monate länger als ursprünglich geplant, teilte die Behörde jetzt in Hannover mit.
Grund für die Verzögerungen waren nach Angaben der Wissenschaftler nicht vorhersehbare geologische und technische Probleme. Insgesamt wurden die Bohrung so auch vier Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant und kostete rund 13 Millionen Euro.
Ziel des Projektes ist es, die Bundesanstalt künftig komplett mit Erdwärme zu beheizen. Erdwärme gilt als umweltfreundliche und fast unerschöpfliche Energiequelle. Ursprünglich sollte die Bohrung noch rund 300 Meter tiefer gehen. Bereits bei den erreichten 3901 Metern war es in der Tiefe der Erde aber deutlich heißer als vermutet, nämlich 150 Grad Celsius.
Nun wird die 400 Tonne schwere Bohranlage und der zehn Meter hohe Lärmschutzwall auf dem Gelände der Bundesanstalt wieder abgebaut. Im Frühjahr starten dort die Forschungs- und Testarbeiten zur Gewinnung der Erdwärme.